Perry Rhodan Neo 25: Zielpunkt Arkon
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Davon weiß Perry Rhodan nichts. Mit der TOSOMA¸ einem zehntausend Jahre alten Raumschiff¸ rasen er und seine Begleiter hinaus ins Sternenmeer der Milchstraße. Doch dann kommt es zu einer verheerenden Katastrophe - und ein grausiger Tod bedroht die Menschen an Bord... Verlagstext
Kaum hat man sich mit den Arkoniden eingelassen¸ sogar eines ihrer Schiffe zerstört¸ schon ist man mit einem Oldtimer von Raumschiff unterwegs¸ das Weltall zu erkunden und ausgerechnet das Reich aufzusuchen¸ das man mit dem Abschuss des Raumschiffs gegen sich aufgebracht hat. Nun befinden sich auf der Rostlaube Tosoma 2.000 Menschen¸ die keine Ahnung haben¸ wie sie sich gegenüber anderen Wesen verhalten sollen. Hinzu kommt¸ dass man ein Raumschiff fliegt¸ dessen Technik sie noch nicht mal in Ansätzen kennen können¸ das komplizierter zu handhaben ist als ein modernes Passagierflugzeug. Und die wenigsten Besatzungsmitglieder haben Ahnung von einem Passagierflugzeug. Es kommt also¸ wie es kommen muss. Mit dem schrottigen ständig reparaturanfälligen Raumschiff auf dem Weg nach Arkon¸ fällt dies natürlich aus.
Dabei fängt das Abenteuer mit einem Telefonanruf an. Ein Mädel namens Renate lernt Silvester einen berühmten Koch kenne¸ landet mit ihm in der Kiste und er verpasst fast den Abflug des Raumschiffs¸ wo er eine neue Arbeitsstelle einnimmt. Allerdings ist es unlogisch¸ dass der Koch verschläft und niemand vom Zahlmeister angefangen¸ holt ihn aus dem Bett. Wie dem auch sei. Die Episoden um den Koch Rhino sind recht amüsant. Zielpunkt Arkon wird dadurch zu einem Schmunzelabenteuer.
Das Problem der „neuen“ Serie Perry Rhodan Neo ist¸ alles läuft auf einmal zu schnell ab. Statt Zeit vergehen zu lassen¸ bevor Rhodan nach Arkon aufbricht¸ wäre es möglich gewesen¸ die Menschheit auf der Erde zu beschäftigen. In Terrania wird die neue Menschheit aufgebaut und Perry Rhodan hat die Chance ein Industrieimperium aufzubauen. Dann hätte er genug Patente¸ aufbauend auf der Arkonidentechnologie¸ und daraus folgend genügend Geld¸ als Privatier unterwegs zu sein. Es wäre zudem möglich gewesen¸ die Abenteuer auf dem Mars und weiteren Sol-Planeten zu beschreiben. Auf diese Weise hätte man einen anderen Grundstein gelegt. Auf diese Weise wäre man von der Rolle als Grossadministrator weggekommen. Endgültig. Dem grossen Rahmen der Serie folgend könnte man ganz anders agieren.
Eine andere Sache sind die Zyklen. Sie müssen doch nicht immer gleich lang sein. Wenn es spannende Themen gibt¸ kann ein Zyyklus länger dauern¸ bei weniger spannenden Themen reicht auch eine Trilogie. Etwa Intrigen und Machtkämpfe in Terrania¸ die hintereinander geschrieben und veröffentlicht werden. Danach wieder ein Wechsel in den Weltraum.
Das Heft ist an sich spannend geschrieben¸ zu viele Kabarettwurzeln und zu viele Anklänge an die 1980er Jahre. Bezeichnend dafür das Alter des Autors¸ denn wenn schon¸ dann hätte er die 1970er Jahre nehmen müssen. Zumindest Anspielungen an bekannte Autoren sind nicht zu sehr aufgesetzt.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355