Dies ist eine Rezension aus dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Eigentlich hätte es eine ganz normale Klassenfahrt werden sollen. Als Mrs. Dodds¸ die neue Mathelehrerin¸ sich in eine stinkende Furie verwandelt und fauchend über ihn herfällt¸ ahnt Percy schon¸ dass hier irgendwas nicht stimmt. Und dass er sich schleunigst aus dem Staub machen muss. Dabei ist Percy ein ganz normaler 12-jähriger amerikanischer Junge¸ mit dem Unterschied¸ dass er innerhalb von sechs Schuljahren auch sechs verschiedene Schulen besuchte. Zum Teil liegt es auch an seinem saufenden Stiefvater¸ der ihm das Leben zur Hölle macht. Auf der Flucht vor der Lehrerin bringt er noch schnell einen gefährlichen Minotaurus zur Strecke - dann gelangt er ins Camp der Halbblüter¸ wo die Kinder der Götter leben. Alle Kinder wie er¸ von denen ein Elternteil ein Gott ist. Alle Halbgötter natürlich. Und Percy erfährt¸ dass er der Sohn des Poseidon ist. In diesem Camp namens Half-blood Hill¸ Halbblut Hügel¸ muss er sich mit den Kindern von Ares rumärgern und sogar dem Höllenhund entkommen. Große Aufgaben warten auf ihn: Er soll herausfinden¸ wer den Blitz des Zeus gestohlen hat. Gemeinsam mit Athenes Tochter Annabeth und dem Satyr Grover macht Percy sich auf die abenteuerliche Suche. Die Zeit läuft den dreien davon¸ denn sie wissen: Wenn ihre Mission fehlschlägt¸ droht ein Krieg unter den Göttern. Percy und seinen Freunden bleiben nur zehn Tage um das Herrschersymbol seinem rechtmässigen Besitzer zurück zu bringen. Und ausgerechnet Poseidon¸ Percys Vater¸ soll der Dieb sein. Das Trio macht sich auf den Weg in den Hades¸ wo Percy hofft¸ auch seine Mutter zu treffen. Dabei wird er von allen möglichen Leuten¸ Göttern¸ Halbgöttern und ähnlichem verfolgt. Als er den wahren Dieb endlich ausfindig macht¸ will keiner der olympischen Götter die Gefahr erkennen.
Der Schriftsteller Rick Riordan¸ von dem ich bisher noch nichts hörte¸ schafft es dem Leser die griechischen Mythen näher zu bringen. Und Obwohl Dan Simmons sich ebenfalls mit der griechischen Mythologie auseinander setzte¸ sind es doch gänzlich verschiedene Themen. Rick Riordan erzählt uns eine neue Geschichte um alte Götter. Dabei bringt er die alten Europäer zu den jungen Amerikanern. Dabei kommen immer wieder neue Dinge zu Tage. Ein als Jugendleiter bestrafter Dionysos¸ ein Harley fahrender Ares¸ Zentauren als Lehrer und anderes mehr. Die Erzählung findet immer wieder eine witzig-spritzige Wendung¸ wird flott¸ dann wieder etwas nachdenklich. Percy wird perfekt beschrieben¸ so dass für seine beiden Begleiter fast nichts übrig bleibt. Ein wenig farblos wirken sie in einem direkten Vergleich.