Paranoid
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die Angst kriecht in Dein Leben. Lehne Dich zurück, reise geistig zwanzig Jahre zurück nach Edgewater, Oregon. Setz deine Füsse auf das unebene Terrain rund um die verlassene Sea View Cannery. Teenager, die um Mitternacht einen Nervenkitzel suchen, haben Luftdruckwaffen mitgebracht, um sich gegenseitig zu erschrecken. Aber jemand versteckt sich in den pechschwarzen Schatten mit einer echten Waffe. Echte Munition, die echten Schaden anrichten wird.
Rachel Hollander hat nicht einmal Zeit, ihren Bruder Luke zu rufen, der sie überredet hat, heute Abend zu kommen. Mit den älteren Jungs abzuhängen und Spass zu haben ist das, was sie mit fünfzehn schon immer wollte. Die Geräusche um sie herum sind fast ohrenbetäubend. Sie erwidert das Feuer mit ihrem Pelletgewehr. Doch sofort weiss sie, dass das Geräusch jetzt unheilvoll ist. Luke wurde tödlich getroffen und es ist alles ihre Schuld. Zwanzig Jahre später leidet Rachel immer noch unter Albträumen nach dem Verlust ihres Bruders. Sie wurde nach dem Prozess freigesprochen, aber sie lebt mit den bitteren Nachwirkungen. Es hat ihre Eltern die Ehe gekostet, und es hat Rachel auch ihre jetzige Ehe gekostet. Ihr Ex-Mann, Detective Cade Ryder, zog aus und liess sie als alleinerziehende Mutter mit zwei Teenagern, Dylan und Harper, zurück. Irgendjemand lässt Rachel nach all dieser Zeit keinen Frieden finden. Sie erhält rätselhafte Nachrichten auf ihrem Telefon und ein grausam mit Farbe verschmiertes Wort "Killer" an ihrer Haustür. Innerhalb weniger Tage werden zwei von Rachels Freunden tot aufgefunden. Sie waren in jener Nacht dabei und haben zu ihren Gunsten ausgesagt. Ist Rachel die Nächste?
Paranoid ist eine rasante Lektüre, die perfekt darauf ausgerichtet ist, deine Aufmerksamkeit durchgehend zu halten. Allerdings gibt es eine gewisse Überfrachtung mit Charakteren, die wie ein Meer von Kakteen in der Wüste wirkt. Lisa Jackson fädelt eine Verbindungsnadel ein, in der dieser Haufen ziemlich viele Ex-Ehemänner und reihenweise Kinder hat. Das gleicht sich aus. Diejenigen unter Ihnen, die schlau sind wie Füchse, werden das vielleicht schon vorher herausfinden, wenn Sie die Charaktere durchgehen. Aber abgesehen davon ist es eine sehr lohnenswerte Lektüre von der talentierten Lisa Jackson.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355