Papavear - Der Ring des Kreuzritters
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Seine Tochter Veronika¸ von der Mutter Vera genannt¸ wurde wegen ihres feuerroten Haarschopfes nur Papavera gerufen¸ genau wie ihr Vater¸ denn Papavera heisst roter Mohn. Nun ist ihr Vater auf dem Kreuzzug und Veronika Herrin von Falkenstein. Das Leben meint es nicht gut mit ihr¸ schon gar nicht erwachsene Neider. Papavera wird wegen ihres feuerroten Haares als Hexe angeklagt und muss sich fortan vor der heiligen Inquisition verstecken. Vom ganzen Reichtum auf der Burg bleibt ihr nur ein goldner Ring mit den Insignien ihres Vaters¸ den sie in einer Höhle fand. Vera denkt¸ dass der Ring ein Beweis dafür ist¸ dass ihr Vater nicht nur wegen Friedrich sich dem Kreuzzug anschloss. Sie beschliesst¸ sich auf die Suche nach ihrem Vater zu machen und schlägt sich zuerst einmal bis Venedig durch. In Venedig steckt sie in der Klemme und der jüdische Junge David wird zu ihrem Retter. Mit Davids Hilfe gelangt sie in das Heilige Land¸ wo sie rätselhaftes über einen rothaarigen Araber hört. Ihre such nach ihrem Vater führt sie quer durch das Heilige Land mit der Hauptstadt Jerusalem¸ bis hin in die Wüste¸ wo sie endlich ihren Vater wieder in ihre Arme schliessen kann.
E. W. Heine ist bekannt geworden durch seine historischen Romane. Dieser Stilrichtung ist er treu geblieben¸ nur das Zielpublikum ist wesentlich jünger geworden. Herr Heine schafft es mit Papavera eine spannende Geschichte aus der Zeit Friedrichs des II. zu erzählen. Seine Hauptdarstellerin Veronika kommt in dieser Erzählung einer wirklich lebenden Figur sehr nahe. Es würde mich nicht wundern¸ wenn er dem Mädchen Eigenschaften mitgab¸ die er bei tatsächlich existierenden Personen erlebt hat. Spannend geschrieben¸ schön zu lesen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355