Dies ist eine Rezension aus dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die Entfernungen in der Galaxis sind immer noch immens. Die Raumschiffe können zwar schnell fliegen¸ doch reiht die Geschwindigkeit leider noch nicht aus. Daher wurden sogenannte Zeitschächte geschaffen. Durch diese Zeitschächte gelingt es den Raumschiffen sehr schnell zu entlegenen Kolonien und Sonnensystemen zu gelangen. Um diese Zeitschächte vor unberechtigter Nutzung zu schützen wurden die Zeitpatrouillien eingerichtet. Diese Männer und Frauen erfüllen ihre Pflicht tagein tagaus. Leider sind nicht alle Benutzer der Zeitschächte ordentliche Menschen¸ sondern heimtückische Verbrecher. Zu diesen gehört Oskar DeSilvo. DeSilvo war der Direktor eines Terraformingprojektes. Er sollte einen fremden Planeten der Ökologie des Planeten Erde angleichen¸ damit dieser für die Besiedelung durch Menschen vorbereitet wird. Allerdings ist der Direktor für den kompletten Untergang des Planeten verantwortlich. Ex-Offizier der Zeitpatrouille¸ Anton Koffield¸ hat es sich zur Aufgabe gemacht¸ DeSilvo zu finden und ihn der Gerichtsbarkeit zu überstellen. Damit beginnt eine Jagd durch Raum und Zeit¸ eine atemberaubende Odyssee.
Der Roman von Roger MacBride Allen ist die Fortsetzung des Romans DIE TIEFEN DER ZEIT. Es ist das¸ was ich mir unter unterhaltsamer Abenteuer-SF vorstelle. Ein Roman¸ der ohne erhobenen Zeigefinger eines Sozialkritikers auskommt¸ aber auch ohne die Oberflächlichkeit langatmiger Spaceopera ohne deren x-ten Fortsetzungen. Das schöne an DER OZEAN DER JAHRE ist¸ auch ohne den Vorgängerroman ist er sehr gut lesbar. Es wird kein Wissen vorausgesetzt¸ obwohl immer wieder einmal Bezug auf ihn genommen wird.