Osseria-Saga 1: Der Magierprinz
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die Suche führt die Magier auch in das Königshaus von Khedesh. Der junge Prinz Gerin Atreyano und seine Schwester Prinzessin Reshel sind beide begabt. Und Gerin selbst soll so stark sein¸ dass er nach der Ausbildung praktisch der Magier der Magier sein könnte¸ weil seine Kräfte ahnen lassen¸ dass er weitaus stärker sein wird als alle bekannten Magier zusammen. Der Fremde¸ der an den Hof des Kronprinzen kommt¸ behauptet Gerin würde möglicherweise der neue Bernsteinmagier sein¸ der über die stärksten Kräfte gebietet¸ die je ein Magier in den letzten tausend Jahren hätte. Reshel und er lassen sich von den Magiern ausbilden.
Der Weg¸ den Gerin Atreyano nimmt¸ ist nicht einfach. Es gibt da nämlich noch Feinde¸ die ihn mit einem Zauberbann belegen¸ damit er vom rechten Weg abweicht¸ ob bewusst oder unbewusst¸ um ihn auf den Weg des Bösen zu locken.
Gerin erkennt¸ dass er in der magischen Festung gar nicht alles lernen kann¸ weil die dortigen Magier zu schwach und zu unwissend sind. Er will sich auf den Weg machen¸ um eine verschollene Bibliothek zu finden¸ in der Hoffnung¸ dass diese ihm die ersehnten Antworten bietet. Gerin benutzt verbotene Magie für seine Ziele und öffnet damit ein uraltes Portal. Das wird ihm zum Verhängnis. Mit der Öffnung des Portals lässt er den rachsüchtigen Sturmkönig Asankaru frei.
Die Schuld des Prinzen ist klar ersichtlich. Die Erkenntnis¸ er ist gleichzeitig der Retter der Welt oder ihr endgültiger Vernichter. Gerin findet sich im Widerstreit seiner Gefühle wieder.
Der Roman ist gute Unterhaltung. David Forbes sagt von sich¸ er habe DUNE und HERRN DER RINGE als Vorbild. Seine recht klischeehaften Figuren haben aber weitaus mehr Einfüsse¸ etwa DAS RAD DER ZEIT. Darum geht es aber nicht. Die Geschichte scheint vorhersehbar¸ birgt aber immer wieder einige Überraschungen.
Die Erzählung beginnt mit einem Verlierer¸ denn Prinz Teluko verlor bereits zwei Schlachten und die nächste steht auch schon wieder bevor. Während wir also dem Prinzen begleiten¸ nehmen wir praktisch am Lagerleben teil mit den geschlagenen Soldaten¸ dem schlammigen Untergrund¸ den geschundene Pferden. In leichtem Plauderton nimmt David Forbes die Leser gefangen und lässt sie so schnell nicht wieder los.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355