Orient 2
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Der stählerne Wald la foret d'acier
Phantome des Lichts le secret des lumieres
Der Krater des Verderbens le cratere aux sortileges
Im Bann der teuflischen Strahlen la legion des anges maudits
Luc Orient¸ dessen Begleiterin Lora¸ sowie Professor Hugo Kala sind Mitarbeiter der erfundenen europäischen Wissenschaftsbehörde Eurokristall. Kala ist der geniale Wissenschaftler¸ Luc Orient ist der Mann fürs Grobe¸ als namensgebende Hauptfigur. Lora die intelligentere Person von Beiden¸ die eher aufmerksam im Hintergrund mitdenkt. Die Serie erinnert zu Beginn noch etwas an Flash Gordon¸ entwickelt dann jedoch rasch weiter und entwickelt mehr Eigenständigkeit. Die Abenteuer spielen auf der Erde¸ aber auch häufig auf dem fiktiven Planeten Terango im Weltall. Die beiden immer widerkehrenden personen sind der böse Wissenschaftler Argos und der ehemalige Herrscher Sectan. Im vorliegenden Band wird der erste zyklus um den Planeten Terango abgeschlossen¸ der mit dem endgültigen Sturz des diktatorischen Herrschers und seiner schwarzen Garden endet. Der nächste Band der Sammlerausgabe spielt wieder auf der Erde. In Phantome des Lichts geht es um ein Experiment von Doktor Hugo Kala¸ das dazu führt¸ dass Luc und Lora seltsame Eigenschaften entwickeln. Um sie von der Menschheit fernzuhalten¸ werden sie in ein einsam gelegenes Haus am See gebracht und geraten dort in die Entführung eines Sohnes eines Mafiabosses. Mit dem Krater des Verderbens geht es um Meteoriten¸ die auf der Erde landen und ein seltsames Gas absondern. Es kommt kurz die Idee einer Invasion auf¸ doch wird diese nicht weiterverfolgt. Schliesslich geht es mit den Bann der teuflischen Strahlen um Kinder¸ die Superkräfte entwickeln.
Die Serie Luc Orient erschien ab 1967 in Fortsetzungen in dem Jugendmagazin Tintin. Der wissenschaftliche Krimi mit Science Fiction Anleihen war damals eine unter vielen Serien¸ die vom damaligen belgischen Herausgeber Greg¸ eigentlich Michel Régnier (1931-1999) gestartet wurden. Sie sollten das Magazin Tintin mit neuen Serien attraktiver gestalten. Ab 1969 wurden die Geschichten bei Editions du Lombard in Albenform veröffentlicht. In Deutschland erschienLuc Orient im Magazin MickyVision-Comix des Ehapa-Verlags um so den Kreis zu schliessen. Jetzt 43 Jahre später erscheint die Gesamtausgabe in fünf Bänden wieder bei Ehapa in ihrer originalen Aufmachung und bieten zudem einen editorischen Sonderteil. Die Reihe Luc Orient geniesst inzwischen einen so grossen Retro-Faktor¸ dass die Comics inzwischen nicht altbacken wirken¸ sondern eher historisch-nostalgisch. Dazu trägt auch die schöne¸ preiswürdige und aufwändige Ausstattung der ersten beiden Bände bei.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355