Ophelia Scale 1: Die Welt wird brennen
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die Handlung spielt in der Zukunft des Jahres 2134. Die Welt ist längst nicht mehr die¸ wie wir sie kennen. Leopold de Marais ergriff 2128 die macht in Europa. Mit Ausrufung der Abkehr ist es der normalen Bevölkerung verboten Technologie zu nutzen. Keine Handys mehr¸ ist das zu fassen? Kein Internet und ähnliches. Damit ist klar¸ das Ophelia sich benachteiligt fühlt. Ihre Zukunft wird in der technologielosen Steinzeit für Normalbürger sehr düster. Es bildet sich natürlich ein Widerstand gegen das autoritäre Regime des Leopold de Marais und seines Geheimdienstes "Schakal". Die Widerstandsgruppe nennt sich ReVerse und kämpft gegen die Obrigkeit an. Ophelia schliesst sich ihnen an und wird in den königlichen Geheimdienst eingeschleust¸ mit dem Ziel den Herrscher zu töten.
Und hier beginnt die Liebesgeschichte¸ wie sie in jedem "Fürstenroman" stehen könnte. Ophelia lernt den geheimnisvollen Lucien kennen. sie denkt oft an Lucien und beginnt¸ über ihre Beziehung und ihren Auftrag nachzudenken. Die Tatsache was Lucien tut¸ seine Ziele und Beweggründe¸ bleiben für sie jedoch im Dunkeln. Beide Personen sind auf ihre art sympathisch. Beide punkteten mit ihren Gedanken über sich und die Umgebung¸ verloren jedoch wieder in den Gesprächen¸ die manchmal etwas gezwungen wirkten. Irgendwann kommt für Ophelia der Zeitpunkt¸ wo sie eine Entscheidung treffen muss. Den Anschlag durchführen oder sich für Lucien entscheiden. Für eine Trilogie ein sehr vorhersehbarer Entschluss.
Das von Lena Kiefer sehr lebendig und flüssig geschriebene Buch¸ tröstete mich dann doch über meinen ersten Satz dieser Buchvorstellung hinweg. Leicht und angenehm zu lesen war das Buch über die Suche nach Freiheit schnell durchgelesen. Die interessanten Charaktere sind nachvollziehbar¸ ihre Handlungen aus ihrer Sicht logisch und folgerichtig.
Zusammenfassend bleibt zu bemerken¸ dass die Geschichte noch das übliche "viel Luft nach oben" in Anspruch nehmen kann. Der erste Band dieser Trilogie ist ein wenig knisternd¸ ein wenig gefährlich und ein wenig futuristisch.
Eine gute Mischung für phantastische Unterhaltung.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355