One - Sie finden dich
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Nun ist er der meistgesuchte Mann der britischen Regierung. Er versteckt sich in Russland¸ wird aber vom russischen Geheimdienst aufgespürt. Diese schlagen ihm einen Deal vor. Sie retten ihm den Arsch¸ wenn er im Gegenzug eine ehemalige Kollegin von sich findet. Beatrix Rose war selber mal Number One. Aber bei einem Einsatz¸ an dem auch John beteiligt war¸ unterläuft ein Fehler und ein Mann entkommt. Beatrix nimmt aus dem Auto der Zielperson einen Aktenkoffer mit brisanten Daten mit. Nur leider finden ihre Chefs dies gar nicht lustig¸ denn die darauf gespeicherten Informationen belasten einige von ihnen sehr. Beatrix bekommt also abends Besuch von ihren Kollegen und soll hingerichtet werden. Beim anschließenden Kampf wird ihr Ehemann ermordet¸ vor den Augen ihrer kleinen Tochter. Um deren Leben zu retten muss Beatrix fliehen. Da sie noch immer im Besitz der Dateien ist¸ kann sie diese als Joker für das Leben ihrer Tochter verwenden. Aber gesehen hat sie diese dafür nie mehr. Sehr zurückgezogen lebt sie in China auf der Flucht und in Angst. John kann sie allerdings recht schnell aufspüren und findet ein menschliches Wrack vor. Vom Krebs¸ Alkohol und Drogen gezeichnet warten sie nur noch auf den Tod. John kann sie dennoch mit der Aussicht¸ ihre Tochter nach über zehn Jahren nochmal zu sehen¸ zur Zusammenarbeit überreden. Die Dateien sind für den russischen Geheimdienst nämlich Gold wert. Zusammen mit der Russin Anna macht er sich also an die Arbeit¸ sein Leben und das von Beatrix zu retten. Nicht ganz einfach¸ denn eine Menge Leute wollen seinen Tod sehen.
Dass er dabei die schöne Anna ein ums andere Mal hinters Licht führt und einen ganz eigenen Plan verfolgt¸ macht das Buch trotz der Spannung amüsant. Es macht Freude zu lesen. Eingeteilt ist der Thriller in verschiedene Teile¸ wobei ein neuer Teil immer mit einem neuen Land beginnt. So fällt es natürlich nicht schwer¸ John um die halbe Welt zu folgen.
Mein Fazit: ein mitreißend geschriebener Agententhriller um Macht und Gewalt¸ bei dem die Charaktere der Personen gut ausgearbeitet sind. Ich fand es spannend aber trotz der vielen Leichen nicht grausam¸ denn außer zu Beatrix Familie hegt man für die Opfer keinerlei Sympathien. Und ich war sehr gespannt ob es der krebskranken Agentin gelingt¸ noch einmal ihre inzwischen nicht mehr so kleine Tochter in die Arme zu schließen.
Mark Dawson wurde in Großbritannien geboren. Nach verschiedenen Aushilfsjobs entschloss er sich¸ Jura zu studieren. Er arbeitete anschließend zehn Jahre als Anwalt. Momentan ist er in der Filmbranche tätig und lebt mit seiner Frau und den zwei Kindern im Südwesten Englands. Susanne Giesecke
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355