Ogregod 1: Die Schiffbrüchigen
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Brant¸ der Sohn eines hochrangigen Militärs¸ Ordo der Sohn eines Bankiers¸ Web und Bew (man lese die Namen vorwärts wie rückwärts¸ die Söhne eines Industriellen¸ Dalah ist die Tochter eines Waffenfabrikanten¸ Baxte die Tochter des Propagandaministers¸ Niphan dessen Eltern bei der Geheimpolizei arbeiten und Erwise¸ die Tochter des Diktaors. Während diese Jugendlichen bis auf die Kleinwüchsige Erwise¸ "normal" sind¸ ist der Sklave ein Vierfüsser mit dem Namen Zeland. Die Zweifüsser haben untereinander Streit¸ verhalten sich jedoch den Beiden anderen Crewmitgliedern wie eine Herrenrasse. Dieses Verhalten kommt aber auch im Beginn sehr stark zu tragen¸ als man den laufenden Meter¸ der sich Diktator nennt¸ beobachtet. Es kommt¸ wie es kommen muss¸ die Jugendlichen verlassen gegen allen Rat nicht nur den Planeten Okkar¸ sondern auch die Galaxis und verletzen die Grenze zum Nachbarreich. Dieses Reich reagiert abwehrend und die Gruppe wird zu Schiffbrüchigen auf einem fremden Planeten.
Dass sich den üblichen Alejandro Jodorowsky Klischees bedient¸ erwähnte ich bereits. Bezaubernd sind vor allem die Bilder¸ die Zoran Janjetov beeindruckend in Szene setzt. Er benutzt eine Technik von Fotovorlagen¸ um damit vor allem die Gesichter der blauhäutigen Vierfüssler zur Geltung zu bringen. Aber auch die anderen Personen sind durchaus gut gelungen. Der Charakter spiegelt sich in den Körpern der Personen wieder. Erwiese ist kleinwüchsig wie ihr Vater. Web und Bew sind Zwillinge¸ die nur daran unterscheidbar sind¸ dass einer von beiden die grösseren Ohren besitzt. Sie sind fett¸ wie die Eltern¸ die ein Nahrungsmittelproduzentenehepaar sind. Beachtenswert ist in jedem Fall der unterdrückte Vierfüssler. Zeland ist begabt und kann die Welt um sich herum beeinflussen. Ein aufgewühltes Meer wird in einem Abschnitt ruhig¸ damit die Schiffbrüchigen festes Land erreichen können¸ und andere Dinge mehr kann er mittels Gedankenkraft erzeugen.
Blenden wir die Klieschees aus¸ bleibt ein guter Comic übrig¸ der mit den Gefühlen von Jugendlichen spielt¸ und die¸ ob sie wollen oder nicht¸ auf Gedeih und Verderb miteinander verbunden sind und miteinander auskommen müssen. Die moderne Umsetzung von Jules Verne Zwei Jahre Ferien wird gerade die jugendlichen Leser ansprechen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355