Nomadengott
Der Roman Der Nomadengott von Gerd Scherm spielt in Ägypten des Jahres 1500 v. Chr. Pharao Ahmose will alle Fremden aus dem Land verweisen. Eine Ebene höher in der Welt der Götter gibt es ganz andere Probleme. Osiris ist depressiv weil er von Seth ermordet wurde und der Krokodilgott Suchos hat sein magisches Ankh verloren. Ausgerechnet dem geschäftstüchtigen Raffim¸ der mit alles aus Krokodillen Geschäfte macht¸ fällt es in die Hände. Doch auch er gehört zu den Hyksos¸ den Fremden. Sie leben schon zwar seit Generationen im Land der Pharaonen¸ doch sind sie keine Ägypter.
Als sich die Lage zuspitzt beschließen sie das Land zu verlassen. Angeführt vom schüchternen Schreiber Seshmosis ziehen sie los. Neben der Gefahr durch die Ägypter droht ihnen auch noch Ungemach durch die Götter. Als sich aber Seshmosis der Gott ohne Namen (GON) zeigt¸ geht es aufwärts. GON hat zwar nur einen begrenzten Wirkungsradius¸ aber er hilft der Karawane das Land zu verlassen und das gelobte Land zu erreichen.
Der Nomadengott ist ein sehr unterhaltsamer und lustiger Roman mit vielen Anspielungen auf die ägyptische Mythologie und die Bibel. Auf der Rückseite wird der Roman mit Terry Pratchett verglichen¸ doch den Vergleich würde meines Erachtens Der Nomadengott verlieren.
Autoreninfo:
Gerd Scherm wurde 1950 in Fürth geboren. Neben seiner Tätigkeit als Schriftsteller arbeitet er als Ausstellungsorganisator und Kommunikationsdesigner¸ außerdem forscht er auf den Gebieten der Mythologie und Mythenbildung. Sowohl für sein literarisches wie auch für sein kulturelles Schaffen wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet. "Der Nomadengott" ist sein erster Fantasy-Roman. Gerd Scherm lebt mit seiner Frau und vielen Tieren auf einem Gehöft im Naturpark Frankenhöhe.
Eine Rezension von: Thomas König