Nacht der Geister
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Nach dem Abstecher in die Vergangenheit¸ sind wir schnell wieder in der Gegenwart. Savannah ist wieder unterwegs mit ihrem Freund¸ ihre Mutter im Schlepptau. Von letzterer merkt Savannah allerdings nichts¸ denn ihre Mutter ist tot. Als Geist macht sich die ehemalige Aspicio-Halbdämonin und Hexenmeisterin der schwarzen Künste sorgen um ihre Tochter und möchte ihr natürlich nahe sein. Eve¸ so der Vorname von Savannahs Mutter¸ erzählt aus ihrer Sicht das Abenteuer¸ das dieses Buch darstellt. Die Sorge der Mutter um ihre Tochter¸ die einen Freund hat¸ ist aber nicht das Problem. Vor allem¸ weil sie als Geist doch nichts tun kann. Da kommt der sehr gut aussehende Hexer Kristof gerade recht. Er hätte da einen Zeitjob. Als eine Art Kopfgeldjägerin macht sich der Geist auf¸ einen Dämon zu finden. Eben die Nixe aus der französischen Vergangenheit.
Der Job hört sich für die seit drei Jahren tote Ex-Hexe ganz passabel an. Als ihr dann noch ein Engel und ein paar Dämonen zur Hilfe kommen¸ scheint alles perfekt. Jetzt lassen sie sich mal nicht täuschen¸ geneigter Leser. Das Buch ist doch etwas dicker und es geschieht mehr¸ als ich hier zu erzählen gewillt bin.
Die Welt der Kelley Armstrong wächst mit jeder Erzählung. Ihre Bücher sind flott geschrieben¸ was wohl zum Teil an der guten Übersetzerarbeit liegt. egal über welche Person sie in ihren Romanen erzählt¸ die anderen Personen tauchen immer mal wieder auf¸ selbst wenn es nur am Rande ist. keine Information¸ die sie auf diese Weise ihren Lesern gibt¸ ist sinnlos. ein bisschen nachgedacht¸ an die anderen Romane gedacht und schon kann man den Zusammenhang erkennen. Die Erzählung wird nicht langweilig¸ sondern bietet einen wundervollen Mix aus geheimnisvollen Figuren¸ spannender Handlung und gut ausgearbeiten Spielräumen. Der Roman entspricht dem¸ was ich mir unter spannendem Mystery-Krimi vorstelle. Gute Unterhaltung ohne Schnörkel.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355