Mystery Park Level 2: Das Omega Rätsel
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Das vorliegende Buch spielt nun vornehmlich in Aurora. Hier sind die Freaks zu Hause¸ jugendliche Parkhüter¸ die sich dafür einsetzen¸ dass das Freizeitparadies ein Hort des Friedens und der Ruhe bleibt. Bald gibt es aber neue Rivalitäten im Park. Die kurdischen Füchse sorgen für Unruhe. Es beginnt damit¸ dass sie sich mit den Parkhütern und der Rattenbande anlegen. Als sie unbeabsichtigt noch ein Feuer legen¸ stehen sie kurz davor¸ für immer aus dem Park verbannt zu werden. Eine besondere Auseinandersetzung ergibt sich dadurch¸ dass Ayse die Verlobte Ahmeds¸ sich von ihm lossagt und nichts mehr von ihm Wissen will. Bald darauf brechen gleichzeitig mehrere Feuer im Park aus und die 'Anderen'¸ die Nicht-Deutschen¸ Ausländer¸ Kurden eben¸ werden verdächtig die Feuer aus Rache gelegt zu haben. Die kurdischen Füchse werden jedoch zu unrecht beschuldigt.
Ein anderer Handlungsstrang ist jedoch das Omega-Rätsel. Es geht dabei um den Zugang zu einer unterirdischen Stadt. Erst wer das Rätsel löst¸ kann die Stadt betreten. Dabei sind die Freunde¸ die Freaks des Parks¸ aufeinander angewiesen und nur gemeinsam werden sie das Rätsel lösen.
Andreas Schreiner beschreibt in seinen Mystery Park Geschichten eine heile Welt¸ die ganz ohne die Regeln der Erwachsenen funktionieren soll. So zumindest die Gedankengänge der Erbauer des Parks. In vielerlei Hinsicht geht es aber auch in dieser freien Gemeinschaft nicht ohne Regeln. Und die Jugendlichen müssen selbst sehen¸ welche Regeln sie aufstellen¸ um miteinander Leben zu können. Die Idee¸ die hinter diesen Geschichten steht¸ ist äusserst positiv. Den Leserinnen und Lesern dieser Buchreihe wird eine Welt vorgestellt¸ die durchaus erreichenswert ist. Doch auch diesen Idealen liegen Balken im Weg¸ die durch die Begriffe Intoleranz¸ Ausländerfeindlichkeit und Vorurteile beschrieben sind. Unterschwellig finde ich in diesem Buch eine Beeinflussung. Diese leichte Art¸ die Gedanken auf ein Miteinander auszurichten¸ die Leserinnen zu führen gefällt mir. Aber Beeinflussung ist Beeinflussung. Als Autor muss sehr darauf geachtet werden¸ wie weit man gehen möchte¸ bzw. kann. Ich denke¸ der österreichische Autor Andreas Schreiner¸ schafft das sehr gut.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355