Das Buch ist in Trimester aufgeteilt und beginnt mit einem Brief der Schulleiterin an die Leser. Diese Idee erschien mir sehr gelungen. Als nächstes lernen wir Jake kennen¸ einen elternlosen Aussenseiter¸ der schon mehr Schulen gesehen hat¸ als ihm lieb ist. Dabei ist er gar nicht der Querulant¸ der von der Schule fliegen soll¸ sondern eher Opfer. Und so lernen wir ihn kennen¸ incl. Der Abstellkammer.

Der unfreiwillige Besuch der Abstellkammer sorgt dafür¸ dass er zu spät zur Schulleiterin kommt. Dort wird er getestet und soll¸ wieder einmal die Schule wechseln. Dieser Wechsel geht ganz schnell und ist äusserst ungewöhnlich¸ denn ein Taxi holt ihn ab und setzt ihn quasi im Wald ab. Dort holt ihn Ava ab¸ die ihn zur seltsamsten Schule bringt¸ die er je gesehen hat. Und dort lernt er Finley kennen¸ mit dem er sich einen Wohnwagen teilen wird. Genau. Wohnwagen. Denn die Schule besteht aus Fahrzeugen. Das ist notwendig¸ damit die Schule ihren Standort wechseln kann. Etwa jedes Semester einmal.

Damit sei genug verraten¸ denn die Erzählung um die sympathischen Figuren Jake¸ Finley und Ava ist sehr geradlinig erzählt. Der Schreibstil von Anna Ruhe ist bildhaft¸ einfach und flüssig zu lesen. Jedoch gefällt mir auch hier nicht¸ dass viele Namen amerikanisiert sind. Die Geschichte hätte auch wunderbar in Deutschland spielen können. Leider sind deutsche Autoren nicht mehr in der Lage dieses Land in ihren Mittelpunkt zu stellen. Wir sind in Deutschland inzwischen multikulturell angehaucht. Warum also nicht Deutsche¸ Russische¸ Türkische¸ Syrische und sonst anderssprachliche¸ anderskulturelle Schüler?

Die Idee und ebenso der Ablauf der Erzählung gefielen mir. Es wurde ein durchaus kurzweiliges¸ abenteuerliches Leseerlebnis¸ mit genügend originellen Elementen.

Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355