Morgenstern 2: Todeszone Sinai
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Privatdetektiv Chris Morgenstern reist nach Kairo¸ weil ein junger Arzt in Ägypten verschwindet. Der Arzt Robert Beck arbeitete auf der Sinai-Halbinsel für eine Hilfsorganisation. Weil sich der Arzt bei seiner Mutter Carla seit Tagen nicht meldete ist sie in Unruhe und möchte wissen¸ was mit ihrem Sohn los ist. Da der Privatdetektiv Geld benötigt¸ macht er sich auf den Weg nach Nordafrika. Er findet das Büro der Hilfsorganisation verwüstet vor. Aber die örtliche¸ korrupte Polizei hält Abstand¸ fühlt sich für diesen Job nicht zuständig oder will nicht zuständig sein¸ sind doch "nur" Ausländer betroffen. Chris Morgenstern trifft auf einen Dolmetscher¸ der auch für die Ärzte der Organisation zuständig war. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem jungen Arzt und kommen¸ wie der Arzt kurz vorher¸ einer gewalttätigen Schlepperorganisation auf die schliche. Diese entführen Flüchtlinge aus dem Sudan und benutzen sie als lebendes Ersatzteillager. Sie verkaufen die Organe der Flüchtlinge zu horrenden Preisen.
Wer sich die Geschichte einmal anhört¸ wird von den Musikeffekten erschlagen. Im Gegensatz zur ersten Folge haben sie hier mit den Effekten ziemlich übertrieben¸ denn die ansonsten spannende Atmosphäre leidet darunter. Auch mit der Erzählung geht es vorwärts. Die erste Folge diente noch dazu¸ den Privatdetektiv vorzustellen¸ und war in ihrer Art nicht schlecht. Doch in dieser Folge dreht der Erzähler etwas auf. Sein Gerechtigkeitssinn wird arg strapaziert¸ als es darum geht¸ gegen die Organhändler vorzugehen. Olaf Reitz als Hauptsprecher macht sehr gute Arbeit und überzeugt in jeder Hinsicht. Aber auch die beiden anderen Sprecher¸ Walter Wiegand¸ Jens Wendland erledigen ihre Arbeit sehr gut.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355