Monde
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Astronaut Richard Baedecker konnte mit einer Apollomission auf den Mond fliegen und sogar den Trabanten selbst betreten. Inzwischen ist der Ruhm des Mannes¸ dessen Name an ein Reisemagazin erinnert¸ verblasst. Und weil er in seinem Job nicht mehr die Erfüllung sieht¸ kündigt er und begibt sich auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Er glaubt zuerst sie in den normalen Beziehungen mit seinen normalen sozialen Kontakten zu finden. Aber selbst sein Sohn¸ der die Erleuchtung bei einem indischen Guru sucht¸ ist ihm dabei keine Hilfe.
Im Gegensatz zu seinem Kollegen Tom Gaver ist er nicht zum Christentum konvertiert. Tom gehörte zur gleichen Apollomission¸ konnte sich aber mit den überragenden Eindrücken nicht abfinden. Er fand seinen Weg zu Gott. Dafür macht sich Richard Baedecker auf den Weg und reist nach Indien. Von dort geht es weiter nach Dakota über Oregon und Colorado. Richard hat keinen Plan. Er lässt sich treiben und entscheidet aus dem Bauch heraus¸ wohin ihn sein nächster Weg führt. Dabei erlebt er kleinere Abenteuer und eine neue Seite an sich. Er lernt dabei eine Freundin seines Sohnes kennen. Mit ihr¸ die seine Tochter sein könnte¸ fängt er eine Beziehung an. Maggie ist es auch die ihm von verschiedenen Plätzen berichtet¸ wo Menschen angeblich neue Wege aufgezeigt werden.
Das Buch mit dem Titel Monde ist ein recht interessantes Buch¸ gehört aber nicht zur Science Fiction. Auch der neue Titel passt nicht so recht. Dann doch lieber der Titel In der Schwebe. Das Buch ist sicherlich nicht schlecht. Weil aber Dan Simmons ein Autor ist¸ der auf vielen Gebieten zu hause ist¸ muss ein Roman mit einem Astronauten nicht unbedingt ein Science Fiction Roman sein. Dann doch lieber den Krimi von Christine Lehmann Nachtkrater.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355