Mörderspiel
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Schon bald taucht sie ganz ein in ihre Rolle ein. Die Grenzen zwischen Spiel und Realität verwischen. Die Geschichte wechselt zwischen Wirklichkeit und Spiel. Ebenso wie die Geschichte um Lilli. Daher ist der erzählerische Kniff nicht schlecht¸ einmal von Lilli und einmal von Victoria die Geschichte erzählt zu bekommen. Bald zeigt sich¸ hinter den ganzen Hinweisen und Andeutungen steckt eine grausame Wahrheit¸ die sich lange zwischen den Zeilen verbirgt.
D as Buch beschreibt einen guten Einblick in die Welt der Live-Rollenspiele. Eine unterhaltsame und spannende Einführung in die LARP-Szene¸ die eventuell einen Nicht-Spieler und Leser reizen könnte. Bei Pen und Paper funktioniert dies in dieser Hinsicht nicht. Daniela Beck versteht es¸ Spannung aufzubauen und die Geschichte geheimnisvoll zu halten. Dennoch war die Handlung sehr Krimihaft und etwas Klischeebeladen¸ so dass die Lösung schnell klar wurde. Die Hauptcharaktere sind gut ausgearbeitet¸ den Nebencharakteren fehlt es etwas an Tiefe. Nichts desto trotz nimmt man Anteil am Wirken¸ Denken und Handeln der Charaktere. Manch einen findet man sogar so sympathisch¸ dass man die Rolle selbst spielen möchte. Alle Personen sind klar gezeichnet¸ nachvollziehbar in ihren Handlungen¸ aber ich hätte gern etwas mehr über sie erfahren.
Was bleibt ist ein netter Spannungsroman¸ der mir zwar gefiel¸ aber in Art und Weise nichts Besonderes zu bieten hat.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355