Mia Magie und die Zirkusbande
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Rund um die Pension von Mias Hexentante Polly verschwinden plötzlich lauter Tiere¸ auch der kleine Schimpanse Beki aus dem Zirkus. Zusammen mit ihren Freunden Emily und Julian möchte Mia ihn aufspüren. Doch dann passieren Dinge¸ die das magische Mal in ihrem Gesicht vor Schreck so blass werden lassen wie Gespenster-Spucke... (Verlagstext
Die zehnjährige Mia soll zu ihrer Tante Polyxena¸ kurz Polly genannt¸ ziehen¸ die sie nicht einmal richtig kennt. Der Grund dafür ist der seltsame Fleck im Gesicht¸ der ihr gar nicht angenehm ist. Denn ganz nach Gefühlslage von Mia ändert er seine Farbe. Cool! werden jetzt einige Kinder denken¸ aber so ein Fleck ist nicht gerade toll. Man erkennt sofort¸ wie es mit Mia steht. Orange für Überrascht¸ rot für Wut¸ und andere Farben mehr. Klar¸ dass sich der Gesichtsfleck wieder mal bemerkbar macht¸ als ihre Mutter sie zu ihrer Tante bringt. Jedenfalls begeistert ist sie darüber nicht. Doch dann ist alles plötzlich ganz anders. Gleich bei der Ankunft in Tante Pollys Pension stellt Mia fest¸ Tante Polly hat auch so einen Gefühlsfleck¸ es kann also gar nicht so schlimm sein¸ bei ihr zu wohnen. Bekanntlich ist geteiltes Leid nur halb so schlimm. Und Tante Polly beherrscht nicht nur den Gefühlsfleck¸ sie ist auch noch eine Hexe. Das legt die Vermutung nahe¸ auch Mia ist eine Hexe.
Immerhin sie lebt sich recht schnell ein und auch in der Schule findet sie in Emily und Julian gute Freunde. Eines Tages verschwindet plötzlich die Schlange Aida aus Tante Pollys Pension. Auch andere Tiere verschwinden. Mia macht sich sofort mit Emiliy und Julian auf die Suche nach Aida. Als jedoch der kleine Zirkusschimpanse Beki verschwindet¸ bedeutet das für Mia und ihre Freunde¸ dass ist kein Zufall sein¸ da muss mehr dahinter stecken. Mia und ihre Freunde machen sich auf¸ um herauszufinden¸ was es mit dem Rätsel der verschwundenen Tiere auf sich hat.
Der Schreibstil von Julie Bender hat mir sehr gut gefallen. Sie schaffte es¸ mit wenigen Worten Spannung zu erschaffen. Gerade für junge Leserinnen ist das wichtig¸ denn so steigert sich die Neugier¸ was das Buch noch bringen mag. Die abenteuerliche Geschichte war recht aufregend.
Witzig natürlich der magische Gefühlsfleck¸ den das Mädchen erst noch unter Kontrolle bringen muss und der sich immer dann bemerkbar macht¸ wenn man ihn am wenigsten benötigt.
Das Buch ist wunderschön und liebevoll gestaltet. Die Zeichnungen sind passend und lockern den Text auf¸ das Titelbild sehr gelungen und ansprechend. Mit den klaren leuchtenden Farben ein grosses Plus. Ich denke für Kinder¸ die bereits gut lesen können¸ ein sehr hübsches Buch¸ allen anderen kann man es vorlesen oder als Leseübungsbuch benutzen.
Ein wenig lehrreich ist das Buch auch¸ ohne dass sich ein erhobener Zeigefinger bemerkbar macht. So wurde Freundschaft und Zusammenhalt gross geschrieben. Und wichtig¸ man kann sich auch für seine gemachten Fehler entschuldigen. Das machte die Hauptpersonen gleich sympathischer.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355