Metro 2033: Das marmorne Paradies
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Wer sich eine spannende Fortsetzung der Romane Metro 2033 und Metro 2034 von Dmitry Glukhovsky erhofft¸ wird auf den folgenden 375 Seiten ziemlich enttäuscht werden. Das Metro-Universum von der Idee bis zur Umsetzung auch von anderen Autoren mit Leben zu erfüllen¸ klingt nach einer spannenden Idee¸ die leider nicht funktioniert. Nur weil ein Roman in dem erfolgreichen Universum von Dmitry Glukhovsky spielt¸ heisst es nicht¸ ihn auch unbedingt nach Deutschland zu bringen. Hier wird leider versucht¸ auf biegen und brechen die Reihe fortzuführen. Das Buch wirkt auf mich recht lustlos und unwichtig. Viele Erzählteile wirken aufgesetzt¸ bilden keine homogene Einheit. Lediglich¸ wenn die Handlung nicht ereignisreich und spannend beschrieben werden soll¸ geht sie flüssig weiter. Sonst ergeht sich Sergej Kusnezow in Belanglosigkeiten. Da hilft es auch nicht¸ wenn Dennis übernatürliche Fähigkeiten besitzt und so die Handlung spannender machen soll. Die Geschichte ist vom Schreibstil sehr einfach gehalten und eigentlich ein Kinderbuch. Es fehlt der Zeigefinger¸ der sich als sozialkritischer Mahner erhebt und so bleibt das marmorne Paradies ein eher belangloses Buch der Reihe. Für Jugendliche sicher unterhaltsam. -
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355