Merani und die Schlage unter dem Meer
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Nur mühsam gelingt es dem Herrscherpaar Mera und Girdhan einen Angriff feindlicher grüner Farbenmagie abzuwenden. Während die Mutter verletzt auf dem Boden liegt hilft Merani ihrem Vater auf dem Thron¸ den Angriff zurückzuschlagen. Selbst die ungeheure Macht des magischen Feuerthrons mit seinen schwarzen Flammen scheint nicht ausreichend zu sein¸ den immer heftiger werdenden Angriffswellen entgegen zu treten. Die Angriffe werden immer stärker und endlich gelingt es ihnen die furchtbaren Stürme nach Norden umzuleiten. Was ohne viel nachdenken geschah bringt nun andere Menschen in Gefahr¸ denn weit im Norden liegt das Festland. Diese sehen in den Stürmen¸ ähnlich wie die Menschen von Runia¸ einen Angriff. Allerdings identifizieren diese den Angreifer in den Menschen des Archipels. Das Land entsendet daraufhin eine Expedition in Richtung der Inseln. Die Expedition soll herausfinden¸ wo die Quelle der verheerenden Stürme liegt. Zudem soll die Expedition an Bord eines eisernen Schiffes herausfinden¸ wo sich der legendäre¸ seit hunderten von Generationen verschollene Feuerthron befindet. Zu den Passagieren gehören neben Schwertmagiern auch Abgesandte der Violetten Inseln. Jene Inseln liegen vor dem grossen Kontinent und wurden von den Stürmen übel heimgesucht.
Währenddessen findet Merani¸ die Tochter des Herrscherpaars in Begleitung des Drachen Argo den Geburtsort der magischen Stürme. Der Auslöser ist ein magisches Artefakt der mythischen Lir. Am Geburtsort der magischen Stürme müssen alle beteiligten Parteien zusammenarbeiten¸ um die Gefahr zu besiegen. Nicht nur das Archipel¸ sondern die ganze Welt ist von den nicht in die Seelendome der Götter heimgekehrten Seelen bedroht Eine Legende droht wieder lebendig zu werden.
Diana Wohlrath schuf mit ihrem Roman Feuerthron eine neue Welt. Fantasy-Welten sind zur Zeit wieder sehr inflationär¸ daher ist es nicht verwunderlich¸ wenn jede neue Welt ein wenig an andere bereits bestehende Welten erinnert. Etwa an die Inselwelt Erdsee von Ursula K. Le Guin. Die Magie dazu könnte aus Farben der Magie von Terry Pratchett stammen. Aber auch ganz simpel von den Magic-Karten¸ weil dort jede Art von Magie einer bestimmten Farbe zugeordnet ist. Auf Grundlage der Farbenlehre können entsprechende Farben miteinander arbeiten¸ während andere Farben nicht miteinander in Verbindung zu bringen sind. Dies gilt im gleichen Masse für die innewohnende Magie.
Nachdem im ersten Roman vor allem Mera im Mittelpunkt stand¸ ist es nun ihre Tochter Merani. Gleichzeitig lernen wir mehr der unbekannten Welt kennen¸ das Violette Inselreich¸ der Nordkontinent¸ neue Orte¸ geheimnisvolle Inseln¸ kriegerische Fürstentümer... Die Geschichte ist sehr einfach gehalten und für Jugendliche ab etwa zehn Jahre geedacht¸ die daran sicher ihre helle Freude haben werden.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355