Mein Kosmos¸ Mein weites Land
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Ein Jahr später ist sie auf dem Weg nach Heyla¸ um dort als Austauschstudentin zu lernen. Auf dem Weg dorthin wird Michelle Maras von seltsamen Träumen geplagt. Im Mittelpunkt steht dabei ein Wesen dass ihrer Hilfe bedarf. Doch erst einmal geht es für sie in die Welt ihres Professors und dessen Clan Boras. Dorthin kommt Michelle als beste Schülerin des Professors.
„Ibor und ich stehen mitten in der Wüste. Die Sonne brennt unerträglich; der Schweiß läuft mir über das Gesicht und die Zunge klebt mir am Gaumen. Ich möchte etwas sagen und bringe doch nur ein unartikuliertes Krächzen hervor.
Ibor lächelt mich zärtlich an. Plötzlich weiten sich seine Augen vor Schreck.
Die ganze Oberfläche Heylas gerät mit einem Mal in Bewegung¸ spaltet sich in Schollen auf¸ die in alle Richtungen auseinander streben.
Manche steigen sogar zum Himmel auf oder sinken mit rasender Geschwindigkeit in die Tiefe. Die pure Entropie treibt gerade ihr Unwesen. Ibor und ich bewegen uns in unterschiedliche Richtungen …“
Das ist nur einer ihrer Träume und dann kommt es¸ wie es kommen muss. Sie steht dem Mann ihrer Träume wahrhaftig gegenüber. In diesem Augenblick muss sie aber Entscheidungen treffen¸ die vorher nicht einmal annähernd so wichtig waren wie diese.
Vor dem Leser liegt ein Liebesroman¸ der vor dem Hintergrund von Fan-Fiction spielt. Zu eindeutig sind die Anspielungen zwischen Michelles Professor Andal und Spock aus der Enterprise-Fernsehserie. Heyla ist der Planet Vulkan¸ Gedankenverschmelzung etc. all das findet sich in Anspielungen. Begriffe aus der Star Wars-Terminologie finden sich hingegen in Wort und Schrift. Aus diesem Grund ist der Roman nichts Besonderes. Wichtig ist letztlich nur die Beziehung die Michelle¸ die Ich-Erzählerin der Erzählung eingeht. Der Roman ist handwerklich gut gemacht von Anneliese Wipperling¸ sie ist ein Mitglied der Autorengruppe Glasvogelschwarm und eine Autorin¸ die mit ihrer Erzählung zu unterhalten weiss. Aber mir persönlich fanden sich zu wenig eigenständige Gedanken in diesem Buch.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355