Megapolis
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die Novaten sind nun auf der Jagd nach den verbliebenen Menschen. Seth¸ der beste unter den novatischen Jägern¸ soll die Menschen töten. Plötzlich kreuzt Tessa¸ die Anführerin einer der Terrorzellen¸ Seths Weg. Plötzlich wandelt sich sein bisheriges Leben¸ da Erinnerungen in ihm aufsteigen. Auch Tessa ist auf einmal überzeugt¸ in Seth niemand anderen als Finn¸ den Sohn des Schöpfers der Novaten wiederzuerkennen. Seth weiss nicht¸ wie er sich verhalten soll und woran er ist¸ ja es geht noch weiter¸ er weiss nicht mehr¸ wer er ist.
Die Geschichte um die Novaten ist komplex aufgebaut. Zu Beginn erfährt der Leser nicht¸ was genau geschah. Erst nach und nach wird Geschichte klar¸ die Handlung deutlich¸ vor allem weil sie erst etwa drei Jahre nach der Rebellion einsetzt. Als er auf Tessa trifft¸ kommen beiden einige Zweifel an ihrem Tun. Beide arbeiten nicht unbedingt zusammen¸ aber am gleichen Problem. Dabei lüften sie Geheimnisse ohne zu wissen¸ dass doch noch jemand dahinter steckt und die Strippen zieht.
Die Geschichte ist¸ wie auch die beiden namensähnlichen Vorgänger¸ gut geschrieben fesseln und voller Action. Vorbild der Erzählung ist Phillip Kendred Dick mit seinem Roman Träumen Androiden von elektrischen Schafen wie der Autor selbst zugibt. Der Roman lebt von seiner Geschwindigkeit¸ immer wieder überraschende Wendungen¸ neue Hinweise¸ neue Geheimnisse. Dazu ein gut zu lesender Schreibstil. Nachteil: Die Megastadt auf dem Mars. Sie erinnert mit ihren Versatzstücken irdischer Metropolen zu sehr an ein dreidimensionales Puzzle.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355