Alisa Kwitneys Darstellung der Persönlichkeit von Rogue hat mir sehr gut gefallen. Anne Marie (alias Rogue) ist eine dieser Figuren, über die man unbedingt mehr erfahren möchte. Ihre Macht - die Absorption von Kräften, Energie und Erinnerungen - und ihre Angst vor den Folgen ihrer Anwendung (Menschen verwundbar zu machen) schaffen einen brillanten Konflikt, der ihre Geschichte perfekt für das Medium Roman macht. Ich finde es toll, dass es sich um eine Ursprungsgeschichte handelt, in der es nicht nur heißt: "Juhu, ich habe jetzt Kräfte“, sondern in der es darum geht, dass sie verstehen muss, wie sie ihre Fähigkeiten einsetzt und sich selbst vertraut. Das passte perfekt zu ihren wachsenden Beziehungen; sie lernte, auf ihre Instinkte zu hören, wem sie vertrauen und sich öffnen kann, aber auch, sich zuerst auf sich selbst zu verlassen. Die Gruppendynamik war großartig, und ich mochte besonders die Vorsicht und Wärme, die sie sowohl Remy (alias Gambit) als auch Lucretia gegenüber empfindet.

Mir gefiel, wie sie ihre Mutantenidentität und die Vorstellung, dass sie Kräfte hat, bereitwillig akzeptierte. Die Einfachheit und der Humor hinter dieser Szene waren wirklich erfrischend. Ich hatte erwartet, dass das Buch etwas düsterer sein und sich stärker auf das Trauma konzentrieren würde (an manchen Stellen hätte er vielleicht noch tiefer gehen können), aber ich denke, dass die Tatsache, dass der Freund mit einem Kuss fast getötet wurde, vor den Ereignissen des Romans angesiedelt ist, hat Rogue zu einem stärkeren, selbstbewussteren Charakter gemacht. Der Plot und das Tempo haben für mich perfekt funktioniert. Ich war so gespannt darauf, dass sie sich wirklich ausprobiert, aber auch ängstlich, weil sie sich nicht unter Kontrolle hat! Die große Kampfszene und das Ende des Buches haben mir gut gefallen.

Ich würde gerne eine Fortsetzung lesen, die diesen Charakteren folgt, und ich freue mich schon darauf, den Rest der Marvel Heroines-Reihe zu lesen.