Martyrium
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Man findet in East Village in ihrer Studentenwohnung eine junge Frau. Andrea Delore lebte dort¸ und nun war sie tot. Als der Pathologe Jenner das Haus betrat hatte er wieder mal das zögerliche Verhalten an den Tag gelegt¸ dass ihn in der letzten Zeit immer befiel. Das Betreten des Tatortes verunsicherte ihn. In diesem Fall noch mehr¸ denn Andrea starb eines gewaltsamen Todes und wurde mit dem Kopf nach unten an die Wand genagelt.
Dann wird in Pittsburgh eine weitere Leiche gefunden. Übel zugerichtet¸ doch die Fotos die Jenner erhält zeigen alles¸ nur nichts genaues¸ denn sie sind unscharf. Seine Theorie zu einem Serienkiller scheint zu stimmen¸ doch sind weder das Motiv noch die Vorgehensweise klar. Das Mädchen wurde vom Täter verstümmelt. Weitere Frauenleichen werden im Land gefunden¸ immer nach einem anderen Muster verstümmelt. Doch scheint es so¸ als sei es wirklich der vermutete Serienkiller. Jenner setzt sich auf die Fährte hat aber gleichzeitig Probleme mit Polizisten und Politikern. Jeder will sofort und umfassende Ergebnisse.
Jenner bekommt einen Anruf¸ er soll sich bitte um das Mädchen ana kümmern. Der Anrufer¸ ein alter Freund¸ befinde sich in Afrika und könnte im Moment nicht nach Amerika kommen. und Ana studiert in New York¸ wo Jenner wohnt und arbeitet. Jenner kann natürlich nicht abschlagen und nimmt sich der jungen Frau an.
25. Dezember
Der Tag der Abrechnung¸ der Showdown.
Der gebürtige Brite Jonathan Hayes ist forensischer Pathologe in New York City und lehrt an der New York University und an der Boston University. Ausserdem gehört er der American Academy of Forensic Sciences an. Neben seiner Tätigkeit als Mediziner hat er zahlreiche populärwissenschaftliche Artikel für US-Zeitschriften und Magazine verfasst. MARTYRIUM ist sein Romandebüt. Im Original heisst der Roman KOSTBARES BLUT¸ doch scheint man an SAKRILEG und RITUS und ähnliche Titel eine Anlehnung zu suchen. Ob das dem Buch gerecht wird¸ mag der Leser entscheiden. Mir persönlich sagte der deutsche Titel nicht zu.
In nur 25 Tagen erkennt Jenner nicht nur einen Serientäter und seine Opfer¸ auch Ana wird in die Fälle verwickelt. Ähnlich aufgebaut wie die Fernsehserie 24 kann man Tag für Tag nachvollziehen was Jenner tut und wie er auf die unterschiedlichen Hinweise reagiert. Der Roman ist spannend bis zum Schluss und verdient die Bezeichnung Thriller in jedem Fall.
Eine Rezension von: Tholo http://www.spaet-lese-abend.de