dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber.
Nach der Entdeckung der blauen Türme ist keine Rede mehr davon¸ die kleine Marskolonie aufzulösen. Eher das Gegenteil ist der Fall¸ denn mehr und mehr Forscher entdecken ihren Ergeiz und wollen die Rätsel des Bruderplaneten der Erde lösen. Aber dennoch¸ es sind wieder die Kinder des Mars¸ die dem Rätsel und dessen Auflösung am nächsten kommen. Scheinbar sprechen die Artefakte zu den Kindern. Inzwischen sollte man nicht mehr von Kindern sprechen. Durch die ständige Entwicklung werden auch die Kinder älter. Plötzlich sind es pubertäre Jugendliche¸ die neben den Rätseln des Mars auch ganz andere Probleme mit sich herumtragen. Die Jugendlichen suchen ihren Platz in der Welt der Erwachsenen¸ in die sie mit Macht hineindrängen. Sie schütteln das Kindsein ab und werden plötzlich von der ersten Liebe¸ Eifersucht und Zukunftsplänen geplagt. So verliebt sich Ariana in Urs¸ den Jungen von der Erde. Carl wollte immer Planetenforscher werden und findet eine neue Herausforderung. Er nimmt an einer Expedition teil¸ die sich um das marsianische Röhrengangsystem kümmern will. Als Marsgeborener ist er den vornehmlich irdischen Wissenschaftlern eine grosse Hilfe. Mit seiner Hilfe entdecken sie eine gigantische Ruinenlandschaft¸ die wie die blauen Türme unter einem Tarnfeld liegt. Zwischenzeitlich fanden die Jugendlichen um Carl kleine Scheiben aus scheinbar geschmolzenen Sand. Weil lediglich ihre Namen auf diesen Scheiben stehen¸ verraten sie niemanden ihren Fund. Ein Sandsturm trennt ihn vom Rest der Expeditionsteilnehmer. Schutz suchend unter einem Überhang¸ stösst er nicht nur auf¸ sondern durch eine Trennwand aus dem glasartigen Material¸ aus dem ebenfalls die blauen Türme bestehen. Bei seiner Erkundung der Umgebung trifft er auf nichtmenschliche Wesen¸ die in einer Art Tiefschlaf liegen. Das ist nicht alles¸ was ihn an wundersamen dingen wiederfährt¸ denn er lernt den Übergang zwischen zwei weit entfernten Orten ohne Zeitverlust kennen.
Andreas Eschbach erzählt eine spannende Geschichte um Jugendliche und Hinterlassenschaften auf dem Mars. So fügt er die Bestandteile eines Jugendbuches mit den Bestandteilen der Abenteuer-SF zusammen. Carl tritt in dieser Erzählung etwas mehr in den Vordergrund¸ wohin gegen Ronny als Jüngster der Gruppe ein wenig in den Hintergrund tritt. Andreas Eschbach kommt mit ungewöhnlichen Ideen auf den Lesern zu¸ bleibt mit seinen technischen und soziologischen Erklärungen aber in einem Bereich¸ der überschaubar und theoretisch möglich scheint. Gerade das Umdenken der Menschheit und das Zusammengehörigkeitsgefühl erscheint beim ersten lesen unglaubwürdig. Zieht man die Ausserirdischen und deren eventueller Ankunft in Betracht¸ kann man eventuell davon ausgehen¸ dass die menschliche Geisteshaltung gesteuert wurde und auf jene Ankunft hinarbeiten soll. Es werden noch zwei weitere Bände folgen mit einer Auflösung des Rätsels im letzten aber hoffentlich spannendsten Band. Die Bücher sind bisher nur zu empfehlen. ::