Maniac
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Doch der wichtigste Punkt ist eigentlich das New Yorker Museum¸ um das sich alles dreht. Die Leitung des Museums sucht nach einem neuen Ausstellungs-Glanzlicht um weitere Besucherscharen anzulocken. Seit dem Rückgang der Besucherzahlen sieht es düster aus um den Bestand des Museums. Da kommt eine grosse finanzielle Spende vom Comte Thierry de Cahors¸ niemand anderem als Diogenes selbst¸ recht. Einzige Bedingung¸ das Grab des Ägypters Senef soll restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die Frage die sich der Museumsleitung stellt ist¸ wo ist das Grab. Nach langen Nachforschungen findet man das Grab in den Katakomben des Museums¸ unklar bleibt dabei¸ warum es eingemauert ist. Die Museumsleitung ist sich sicher¸ ein Fluch ist das richtige Mittel um weitere Museumsbesucher anzuziehen. Man beginnt sofort¸ mit der Instandsetzung und plant zudem eine Lasershow einzubauen. Ausgerechnet Nora Kelly¸ die von Ägypten und deren Geschichte keine Ahnung hat¸ wird Leiterin des Projektes. Und der Fluch des Senef lebt wieder auf.
Liest man diesen Roman ist man geneigt die Brüderbeziehung auf Kain und Abel oder im Detektivbereich auf Mycroft und Sherlock Holmes zurückzugehen. Maniac ist trotz des in einigen Punkten offenen Endes reine Spannung. Die parallel aufbauenden Handlungen des Buches werden dabei so gut zusammengeführt¸ dass es an nichts mangelt. Über die drei zusammengehörenden Romane¸ ich will gar nicht von einer Trilogie reden weil sicher weitere Romane erscheinen werden¸ hinaus wurde mittlerweile zu jeder wichtigen Hauptfigur eine Verbindung aufgebaut¸ wo der Leser wissen will¸ wie deren Geschichte weitergeht. Der Nachteil des Romans ist eigentlich kein allzu grosser Nachteil¸ doch ist in vielen Handlungen eine gewisse Vorhersehbarkeit gegeben. Auch die handlung erinnert ein wenig an RELIC dennoch wirkt der Thriller zu keiner Zeit wie eine blosse Kopie seiner Vorgänger. Der vorliegende Roman bietet von Anfang an fesselnde Unterhaltung. Mit viel Vergnügen beobachtete ich den Gefängnisausbruch von Aloysius Pendergast und voller Entsetzen verfolgt man die bösartigen Bemühungen von dessen Bruder Diogenes. Zudem werden einige aufschlussreiche Geheimnisse aus der Vergangenheit von Agent Pendergast zu erfahren.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355