Magierdämmerung 3: In den Abgrund
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Schon längere Zeit tobt eine Auseinandersetzung zwischen den Magiern. Auf der einen Seite steht der nach Höherem strebende Wellington¸ der nichts weiter als die Weltherrschaft anstrebt. Da ihm der Lordmagier des Silbernen Kreises¸ Albert Dunholm im Wege stand¸ brachte er ihn um. Auch anderen Magiern erging es so¸ die nicht die richtige Seite¸ SEINE¸ wählten. Wellington ist es gelungen¸ eine der uralten Quellen der Magie aufzuspüren und will sie seinen Zwecken opfern. Mit seinen Helfershelfern steuert er die Nautilus dem angestrebten Ziel entgegen¸ um die Quelle der Magie an das Licht der Öffentlichkeit zu zerren und sie für seine finsteren Zwecke zu missbrauchen.
Nur wenige seiner Gegner sind noch in der Lage ihn jetzt aufzuhalten. Vor allem weil sie immer weniger werden. Gerade der Verlust von Dunholm und Giles McKellen ist für die kleine Gruppe Widerstandsleister schwer zu verkraften. Lediglich Jonathan Kentham¸ der ehemalige Reporter des „Strand Magazine“¸ der durch den Tod Dunholm von unverhofft zu dessen Erben aufstieg und mit dem Ring stark geworden ist¸ zählt als der Aktivposten. Jonathan hat sich mit Giles Enkelin Kendra zusammengetan. Die junge Magierin und der ehemalige Zeitungsreporter erschufen ein Mittel¸ mit dem es gelingen sollte¸ die Quelle der Magie und ihre unbändigen Kräfte wieder zu verschliessen und dem Zugriff von Wellington zu entziehen. Es stellt sich nur die Frage¸ wie es ihnen gelingen kann¸ die Quelle rechtzeitig zu erreichen¸ wo doch Wellington bereits dabei ist¸ die letzten Geheimnisse zu ergründen. Wenn er das letzte Geheimnis kennt¸ steht einer absoluten Herrschaft durch ihn nichts im Wege. An der Quelle der Magie und damit der Macht¸ werden die Quellwächter ausgeschaltet. Ab sofort steht Lord Wellington die Magie im Übermass zur Verfügung. Sie verschafft Wellington die Macht¸ Hybridwesen zu erschaffen. Er verbindet Mensch und Maschine zu einer Einheit¸ um so eine unbesiegbare Waffe herzustellen¸ die seine Macht untermauert.
Oder vielleicht doch? Sollte es Wellingtons Gegnern gelingen¸ mittels magischer Kraft ein Schiff zu rufen¸ von dem es heisst¸ es sei im ewigen Nebel gehüllt¸ dann könnte vielleicht doch noch eine Wendung zum Guten erfolgen. Die Legende des fliegenden Holländers¸ der über die Meere zieht¸ ist überall bekannt¸ doch nur wenige wissen¸ dass es ihn wirklich gibt.
An anderer Stelle gilt es¸ zwei weiteren unerschrockenen Kämpfern für das Gute zur Seite zu stehen. Jupiter Holmes und Randolph Brown gingen eine unerwartete Allianz ein¸ indem sie sich mit Angehörigen der Magieinquisition des Vatikans vereinigten¸ die ebenfalls die Quelle suchen. Jupiter und Randolph hoffen¸ dass wenigstens einige von der Magieinquisition so vernünftig sind¸ mmit sich reden lassen und auf der richtigen Seite¸ ihrer Seite¸ zu kämpfen¸ während sie mit dem Luftschiff Cadius Die unterwegs sind. Gleichzeitig sind amerikanische Agenten unterwegs und andere mehr. Ziel¸ die aus dem Atlantik aufgetauchte Insel.
Ganz allgemein gesehen kann man ohne Abstriche sagen¸ In den Abgrund ist der würdige Abschluss der Magierdämmerung und bietet einen interessanten Steampunkroman vor einer erfundenen Historie. Das Buch entführt seine Leser in ein London des Jahres 1897 und beginnt erst einmal sehr verhalten und ruhig. Den Lesern werden durch die Taten der Figuren weitere Einzelheiten Kund getan. Daher erfahren sie nicht nur mehr über den Hintergrund der Welt und seiner Ordnung¸ sondern auch über ihre Aufgabe. Noch während die Helden ihren Weg gehen¸ werden neue Personen eingeführt¸ so dass in jedem Fall mit einer Weiterführung der Erzählung zu rechnen ist. Denn¸ das kann man jetzt schon sagen¸ die Idee mit der Fadenmagie verdient eine Weiterführung.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355