Magierdämmerung 2: Gegen die Zeit
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Der Putsch und die gewaltsame Übernahme des Silbernen Kreises¸ so der Name der britischen Magierloge¸ scheint gelungen zu sein. Die meisten Gegner von Victor Mordred Weelington¸ unter ihnen Jupiter Holmes¸ der Journalist Jonathan Kentham und die Magierin Kendra McKellen¸ sitzen in den Kellern des Ordenshauses gefangen. Ein paar wenige Magier entkamen der Hatz und dem Putsch¸ weil sie zufällig nicht anwesend waren. Damit kann Victor Mordred Weelington seine Pläne weiterverfolgen. Indessen versteckt sich die kleine Gruppe in den Londoner Docks¸ in ihrer Begleitung der verletzte Grossvater von Kendra und hofft nicht gefunden zu werden.
Hilfe wird den Putschgegnern von unerwarteter Seite gewährt. Der heilige Stuhl in Rom schickt eine eigene Magieexpertin los¸ um sich über die Lage in London ein Bild zu machen und gegebenenfalls einzugreifen. Diese Person ist Lionida Diodato¸ eine Magieragentin des Vatikans.
Doch es gibt noch andere Gruppen¸ die sich für oder gegen die Gruppen entscheiden. Etwa der als Franzose bezeichnete Magierjäger.
Nach seinem Fantasyabenteuer um Tarean nimmt die Fantasy des Bernd Perplies eine Wendung. Er kümmert sich um eine viktorianische Welt¸ die zum Teil als Steampunk bezeichnet wird¸ je nachdem ob die Dampfmaschinen einen hohen Stellenwert einnehmen oder nicht. Bernd Perplies Roman Magierdämmerung musste ob der Länge in drei Teile gegliedert werden¸ die aber aus der Sicht des Rezensenten noch mehr Geschichten hergeben. So hat er eine Menge Personen eingeführt¸ die durchaus eigene Abenteuer in dieser Welt erleben könnten. Der Autor hat das Zeug dazu¸ Seemannsgarn zu spinnen und so die Leser mit in seine Welt zu nehmen¸ ohne das diese dort die Orientierung verlieren. Seine Welt ist plastisch beschrieben¸ zum Greifen nah¸ wie man so schön formuliert. Die Personen¸ die die Handlung vorantreiben¸ sind vielfältig gestaltet¸ obwohl mir der ehemalige Journalist der Zeitschrift Standart gar nicht so gefällt. Holmes mit der Geisterkatze Watson besitzt bei mir mehr Sympathien. Zusätzlich greift der Autor auf Literatur zurück¸ die in dieser Zeit spielte. Jules Verne ist in dieser Hinsicht ein beliebtees Opfer¸ und sobald es um Wasser geht¸ sind Kapitän Nemo und seine Nautilus nicht weit. Warten wir also nicht nur den Abschlussband der Trilogie ab¸ sondern hoffen¸ dass er noch ein wenig mehr aus der Welt berichtet¸ die viel Zuspruch bei den Lesern gefunden hat.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355