Mädchenfänger
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Unterdessen macht sich Spezial Agent Bobby Dees vom CAC auf die Suche nach Lainey¸ aber auch nach vielen anderen vermissten Teenagern¸ unter anderem seine eigene Tochter¸ die vor 1 Jahr nach einem Streit abgehauen ist.
Bei einer Pressekonferenz wird Bobby von einem Reporter¸ Mark Felding¸ in die Mangel genommen warum einige Kinder schneller auf die Dringlichkeitsliste gelangen als andere. Obwohl sich Bobby sehr darüber ärgert muss er dem Mann doch innerlich Recht geben.
Als Mark ihn wenig später aufgeregt anruft und von einem verstörenden Bild berichtet¸ auf dem ein totes Mädchen mit schwarzen Augenhöhlen gemalt wurde¸ müssen die beiden Männer wohl oder übel zusammen arbeiten. Die Leiche des Mädchens wird gefunden¸ und der „Picasso Mörder“¸ wie er nun in der Presse genannt wird¸ verschickt weitere Bilder an Mark und immer neue Leichen tauchen auf. Zusammen mit den Bildern erreichen Bobby auch Botsachaften des Mörders¸ die sehr persönlich sind. Bobby und sein Team müsen nun davon ausgehen¸ das der Mörder auch seine Tochter in seiner Gewalt hat und geraten so noch mehr unter Druck. Dabei kommt es zu einem verhängnisvollen Fehler bei der Fahndung und Agent Dees wird suspendiert.
Nachdem ich von der Autorin die Cupido Reihe gelesen hatte und Band 1 und 3 sehr gut fand war¸ ich gespannt auf dieses Nachfolgewerk. Es ist spannend aufgebaut und macht einmal mehr auf das Problem aufmerksam¸ wie schutzlos unsere Kinder dem Internet ausgeliefert sind und wie naiv sie sich dort geben. Ich denke jede Mutter und jeder Vater der heutigen Zeit hat sich mit diesen Sorgen schon auseinander setzen müssen.
Etwas störend fand ich die endlosen Abkürzungen und Erklärungen der einzelnen amerikanischen Abteilungen der dortigen Polizei¸ aber das nur am Rande.
Sonst war die Story flüssig und fortlaufend spannend aufgebaut ohne langweilig zu werden. Im Gegenteil¸ ich musste manchmal eine Pause einlegen wenn das Leid der Teenager im Keller allzu ausführlich thematisiert wurde. Zum Glück verzichtete die Autorin auf die Einzelheiten des Todeskampfes¸ das hätte ich vermutlich dann nicht mehr verfolgt.
Mein Fazit ist¸ dass es zwar doch ein paar logisch wenig nachvollziehbare Szenen gab¸ aber der Mädchenf&aauml;nger es durchaus mit Cupido aufnehmen kann.
Ich hatte den Thriller als Hörbuch¸ gelesen von Andrea Sawatzki. Sie liest sicher und mit den notwendigen Betonungen¸ aber so ganz sympathisch ist mir ihre Stimme nicht. Allerdings ist dies nun auf hohem Niveau gemeckert.
Susanne Giesecke
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355