Macabros 12: Molochos‘ Totenkarussell
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Doch kommen wir zum vorliegenden Hörspiel. Zugrunde liegt das Originalmanuskript gleichen Namens. Und damit um Phil Hunter. Zumindest recht kurz. Denn dann kommt wieder Björn Hellmark ins Spiel und mit ihm seine zweite Persönlichkeit Macabros.
Gibt es ein Leben nach dem Tod? Himmel und Hölle? Phil Hunter würde diese Frage mit “Ja” beantworten. Denn er war dort – in der Hölle. Davon ist er überzeugt. Während einer Operation am offenen Herzen bleibt selbiges für einige Minuten stillstehen. Eine schreckliche Vision aus dem Totenreich prägt seither sein Leben. Seine Glaubwürdigkeit sinkt jedoch¸ als er von diesem Erlebnis berichtet¸ Niemand nimmt ihn ernst. Auch seine Freundin hegt ernste Zweifel an seinem Verstand. Als Björn Hellmark einen Hinweis auf den Phil Hunter und dem seltsamen Vorfall erhält¸ wird er neugierig. Vor allem¸ weil einige Einzelheiten ganz dem entsprechen¸ was er bereits selbst erlebte. Björn ist überzeugt hinter der Geschichte steckt mehr als ein verwirrter Geist.
Phil Hunter wird von Frank Schaff gesprochen¸ der die wichtige Rolle in der Handlung spielt. Die Person wird glaubhaft dargestellt und die Stimme passt für mich zum Charakter der literarischen Vorlage. Nicole Hannak verkörpert seine Frau Nancy Hunter. Ihre Stimme ist ein guter Kontrast zu Frank Schaff und ergänzen sich gegenseitig. Der Held der Serie ist aber nun einmal Björn Hellmark. Und durch ihn wird die Handlung vorangetrieben.
Molochos Todeskarussell überzeugt durch seine intensive Atmosphäre. Gerade die Hölle war es sicherlich¸ die das Team der Winterzeit vor Herausforderungen stellte. Die gekonnt umgesetzte Szenerie der Höllenqualen sorgte schliesslich für eine gute Stimmung. Zumal die Schreckensszenarien auch durch vielfältige Geräusche und Klänge unterstützt werden. Die Atmosphäre war immer gelungen¸ auch wenn das Tempo in der Handlung zwischenzeitlich etwas lahmte. Allerdings sei bedacht¸ die Handlung benötigt auch immer mal Pausen¸ um neues einzubringen¸ Charaktere oder Ereignisse einzuführen¸ die im ersten Moment überflüssig erscheinen mögen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355