Lustiges Taschenbuch 522: Sommerferien auf dem Mond
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
20. Juli 1969¸ ein damals 10jähriger Bub mit der gesamten Familie und einigen Nachbarn und Verwandten vor dem Fernseher. Dann am 21. Juli der Ausstieg. Damals in schwarz/wei߸ schlechte Bilder¸ aber dennoch: DIE Mondlandung. Der erste Mensch auf dem Mond. Welch eine Aufregung. Nun der 10jährige Junge war ich. Schon lange vorher faszinierte mich das Thema. Hatte ich doch bereits die Bücher von Jules Verne und Donald A. Wollheim gelesen¸ ja regelrecht verschlungen. Und heute lese ich immer noch Science Fiction in allen möglichen Arten von Bilderbuch¸ Taschenbuch¸ Comic etc.
In der üblichen Ferienedition erscheint nun das neue LTB¸ leider zu spät¸ denn der Juli wäre passender gewesen. Dem speziellen Anlass zugrunde legend¸ begeben sich gleich in der ersten Geschichte „Sommerferien auf dem Mond“ die üblichen Verdächtigen der Duck-Familie auf den Mond zu einer Urlaubsreise. Und das alles weil Donald Onkel Dagobert auf diesen Gedanken brachte. Schon längere Zeit werfen die Mondminen von Onkel Dagobert keine Profite mehr ab. Und wenn die Mondstation nun leer stehen soll¸ könnte man daraus doch ein Luxus Hotel machen. Tolle Idee¸ wie auch das Titelbild zum Buch¸ wo alle in Liegestühlen sitzen¸ Raumanzüge an¸ aber die Glaskugeln für die Köpfe haben Löcher¸ um mittels Strohhalm die nebenstehenden Getränke trinken zu können. Das „Luna Luxus Resort“ öffnet seine Pforten für gelangweilte Erdlinge. Und nicht nur die. Galaxisweit reisen die Gäste an. Und ein paar¸ die Besitzrechte am Mond für sich reklamieren.
Im Zweiteiler „Mysterien des Mondes“ macht sich Micky Maus mit Goofy auf in Richtung Mond. Goofys weitläufiger Verwandter Luna Goof war bereits dort. Doch nach einem Missgeschick wurden alle Missionen eingestellt. Luna Goof ist seit einer Mondmission davon besessen¸ wieder dorthin zu reisen¸ weil er angeblich eine Burg dort gesehen haben will. Mit seinem zweiten Versuch¸ der erste klappte nicht¸ will er nun seinen Fund beweisen. Mit den beiden dicken Freunden im Schlepptau¸ der Geheimpolizei auf der Erde als Gegenspieler¸; landet Luna Goof auf dem Mond. Und dann kommt es anders als erwartet.
In der Erzählung „Wettrennen ins Weltall“ bringt Donald Onkel Dagobert wieder einmal auf eine glorreiche Idee. Dabei fing alles so einfach an. Mit Daisy auf einer Bank sitzend¸ den Mond betrachtend¸ kommt er zuerst auf die Idee¸ man könne dort das Fussballspiel übertragen¸ später die Idee mit der Werbefläche¸ welche bei Dagobert äusserst gut ankommt.
Teilweise recht amüsant¸ teilweise ein wenig fehl am Platz¸ denn einige Bildergeschichten handeln nun einmal nicht vom Mond. Da hätte ich mir eine bessere Auswahl gewünscht. Letztlich war ich dennoch zufrieden. Eine prima Unterhaltung für die Ferien. Ich habe das LTB während einer Donaukreuzfahrt gelesen¸ war die Ferienstimmung damit bestens ausgefüllt.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355