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Luna Park



Dies ist eine Rezension aus

Der phantastische Bücherbrief

dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber.
Die Eltern von Dugo schicken den Jungen in ein Feriencamp am Starnberger See. Schon auf der Hinfahrt erscheint ihm einiges seltsam. Die Kinder dürfen im Bus nicht lachen und scherzen¸ selbst reden¸ essen und trinken ist untersagt. Das Haus am See entpuppt sich jedoch zu keinem freundlichen Feriencamp¸ in das reiche Eltern ihre Kinder abschieben¸ sondern eher in ein Arbeitslager. Ein herunter-gekommenes Haus¸ ungemütlich¸ dreckig und renovierungsbedürftig. Gleich zu Beginn werden die Handy's eingesammelt. In der Folge gibt es miserables Essen und zu wenig davon. Mit den Kindern Zaza¸ Brauni und dem Kamel freundet er sich an¸ weil sie die gleiche Gefängniszelle die als Zimmer bezeichnet wird¸ teilt. Die vier Jugendlichen sollen die Ferien gemeinsam verbringen. Doch statt Spiel und Spass setzt es Prügel¸ gibt es schlechtes Essen. Den vier gelingt die Flucht¸ doch sie geraten vom Regen in die Traufe. Der Vergnügungspark Luna Park¸ in dem sie landen¸ entpuppt sich ebenso als Falle. Auf der einen Seite der Druck durch die Aufseher¸ auf der anderen Seite die Manipulation durch den Park mit einer anderen Art der Beeinflussung.

Olivia Montis Buch beschreibt das Verlangen von Kindern¸ ohne jeden Zwang zu leben. Allen Zwängen zu entfliehen und ein Leben ohne Sorgen und Verpflichtungen ist sicherlich erstrebenswert. Selbst manch ein Erwachsener hegt diesen Wunsch. Was jedoch dahinter steckt¸ zeigt dieser psychologische Roman. Einem Kind ist es nicht unbedingt möglich¸ die Verlockungen zu erkennen¸ die hinter dem Angebot steckt. Die Autorin zeigt mit mal mehr¸ mal weniger erhobenen Zeigefinger¸ was man unter Gruppenzwang versteht¸ unter Aufsässigkeit¸ wobei sie in der Erzählung diese unterstützt¸ weil die Aufseher zu den Bösen gehören. Die gleiche Situation mit liebenswerten Erziehern würde genau das Gegenteil hervorbringen¸ doch davon ist nicht die Rede. Leider wird ein wenig polarisiert¸ um das Ziel der Erzählung zu erreichen.

Die Frage¸ die sich mir stellt ist: War das eine phantastische Erzählung oder eine psychologische Studie?

Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355 external link


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