Lumen - Wissenschaftliche Novellen
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Dieter von Reeken ist ein sehr engagierter Fan und Herausgeber alter¸ verschollen geglaubter Texte. Mit seinem neuen Buch wagt er sich wieder an ein Manuskript des französischen Astronomen Camille Flammarion. Das Werk ist nicht sehr einfach zu lesen. Der antiquierte Stil verlangt viel vom Leser. Vor allem Konzentration. Ohne wird er nicht lange durchhalten und das Buch eher weglegen¸ denn fertig lesen. Es ist für mich interessant zu sehen¸ wie ein wissenschaftlich gebildeter Mann¸ sein Wirken und Denken mit der metaphysischen Seite der Natur in Einklang bringt. Auf der einen Seite haben wir die Person Lumen. Den Geist eines Toten¸ der seinem Freund wieder erschienen ist¸ auf der anderen Seite haben wir den Mann¸ den Esoteriker¸ der versucht¸ sein Weltbild mit Religion und Esoterik gemischt in Einklang zu bringen. Dabei nutzt er sein wissenschaftliches Weltbild der exakten Wissenschaft und nennt hier genauestens Zahlen¸ wie sie die damalige Messtechnik zustande brachte. Sehr interessant fand ich die Beschreibung dessen¸ wie in der Zukunft¸ Bilder der Erde empfangen werden könnten¸ wie die Erde zu einem bestimmten Zeitpunkt aus zu sehen war. Heute könne man das mit Radiowellen und Fernsehbildern nachstellen. Seit beginn der Sendung von Radio- bzw. Fernsehprogrammen sind die Signale ins All unterwegs. Sollte man in der Lage sein die schwächer werdenden Signale aufzufangen¸ könnte man die ersten Versuche der Menschheit wieder und wieder hören.
Neben der Geschichte einer Seele¸ wie Lumen im Untertitel genannt wird¸ gibt es noch die Geschichte eines Kometen. Aus der Sicht des Kometen wird die Entwicklung der Menschheit¸ zum Teil in grossen geschichtlichen Sprüngen¸ erzählt.
Beides zusammen ergibt ein sehr schönes Werk. Da auch bereits Urania im gleichen Layout erschien¸ ergeben sich mit den Büchern von Dieter von Reeken eine passable Sammlung im Bücherregal.
Hinweisen möchte ich an dieser Stelle noch einmal auf seine Internetseite www.Dieter-von-Reeken.de und den Aufruf im Februar-Bücherbrief. Es wäre schön¸ wenn jemand helfen könnte.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355