Dies ist eine Rezension aus dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Wenn der Autor Greg und der Zeichner Eddy Paape dem Leser ihre Abenteuer erzählen und aufzeichnen¸ dann darf man sich auf spannende Geschichten freuen. Ihre aberwitzigen Einfälle sorgen nicht nur für eine grosse erzählerische Abwechslung und hohem Einfallsreichtum¸ sondern ebenso für eine überragende Bildsprache. Bedenkt man das Alter der Comics¸ dann wundert man sich¸ dass sie immer noch modern sind und nur der Zeichenstil vom Alter zeugt. Greg und Eddie Paape lassen sich mit dieser Abenteuerfigur nicht einengen. Sie erinnert in vielen Dingen an eine PSA des Altmeisters Jürgen Grasmück ¸ der mit seinen Agenten einen ähnlichen Ansatzpunkt verfolgte. Die Bilder-Erzählungen gestalten sich immer wieder voller Überraschungen¸ wenn es darum geht¸ dem Helden Luc Orient in seine Abenteuer zu begleiten. Der Erfolg der geschichten lässt sich sicherlich dadurch erklären¸ dass Luc Orient zum einen nicht der überdurchschnittliche Held ist¸ im Gegenteil¸ manchmal stellt er sich recht dämlich an¸ und dann hilft ihm sein Arbeitgeber die Eurokristall aus der Patsche. Entweder in Form des Professors oder einer der Assistenten / Assistentin. Ein Vorteil ist dabei¸ dass sich die Geschichten locker leicht lesen lassen und farbfreudig mit feinen Zeichnungen interpretiert wurden.Die Luc Orient Gesamtausgabe präsentiert in fünf Bänden alle 17 Geschichten um Luc Orient in ihrer urtümlichen Aufmachung sowie vier Kurzgeschichten¸ die ab 1967 in dem belgischen Magazin TinTin erschien. Jeder der fünf Bände bietet zudem einen Sonderteil mit umfangreichen Bonusmaterial. In Deutschland erschien der Weltraumheld Luc Orient im MV-Comix Magazin des Ehapa Verlages 1970.