Legenden von Phantasien: Die Stadt der vergessenen Träume
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Saranya ist die Tochter des Hohen Herrn von Seperanza. Ein liebes Mädchen die ihren Eltern immer sehr gehorsam ist. Eines Tages erfährt sie vom grobschlächtigen Gork¸ dass sie ein Findelkind ist. Aufgebracht geht sie zu ihrer Mutter und erfährt die schreckliche Wahrheit. Sie ist nicht erfreut darüber¸ erst so spät und letztlich von einem Fremden¸ diese Wahrheit zu erfahren. Unter Tränen berichtet die Mutter von diesem Vorfall¸ wie sie in einem Weidenkörbchen von ihrem Vater gefunden wurde. In Saranya reift eine Entscheidung heran. Sie will in Erfahrung bringen¸ wer ihre Mutter und ihr Vater waren.
Kayún und seine kleinere Schwester Elea müssen sich mit einem anderen Problem auseinandersetzen. Ihre Mutter erzählt ihnen vom Unglück ihres Vaters¸ der entgegen der bisherigen Erzählung nicht vom Nichts verschlungen wurde. Im Gegenteil¸ er wurde vergessen. Auch die Mutter bemerkt die Veränderungen und wollte mit den beiden Kindern in die Stadt Seperanza. Anscheinend sind die Mauern der Stadt ein Schutz vor dem Vergessen. Die Insomier die ausserhalb der Stadt leben¸ fallen leichter dem Vergessen anheim. So begeben sich die beiden Kinder auf eine lange und beschwerliche Reise. Ihr Ziel¸ Seperanza.
Die Geschichte der 'Stadt der vergessenen Träume' ist die Fortführung von Michael Ende 's 'Die unendliche Geschichte'. Was geschieht mit Träumen¸ die nicht mehr geträumt werden? Was geschieht mit denen¸ die den Traumfängern in die Hände fallen? Wir haben einen mutigen Kayún und eine unerschrockene Saranya deren spannende Abenteuer uns erzählt werden. Wir werden praktisch von den Handlungsträgern an die Hand genommen¸ um möglichst nah am Geschehen zu sein. Die einzelnen Handlungsstränge sind auf eine besondere Art miteinander verwoben. Der Knoten dabei ist das Bilderbergwerk in dem die Erinnerungen aufgehoben werden.
Wir treffen in dieser Erzählung die bekannten Wesen¸ wie sie uns in der 'unendlichen Geschichte' über den Weg liefen¸ aber auch neue Figuren wie das rasende Gerücht oder laufende Nasen. Die Kinder beteiligen sich an einer gnadenlosen Jagd um schliesslich in einem grossartigen Abschluss Phantásien erneut zu retten.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355