Laura und das: Geheimnis von Aventerra
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Der Carlsen Verlag legt die Bücher um Laura Leander neu auf. Bislang sind mir die folgenden Abenteuer bekannt¸ doch das kann sich ändern.
Laura und das Geheimnis von Aventerra
Laura und das Siegel der sieben Monde
Laura und das Orakel der silbernen Sphinx
Laura und der Fluch der Drachenkönige
Laura und der Ring der Feuerschlange
Laura und das Labyrinth des Lichts
Die erste Ausgabe erschien (soweit mir bekannt) 2002 im Verlag Ehrenwirth und fand seither einige Neuauflagen. Das liegt sicherlich nicht nur an der sympathischen Heldin¸ ihrer schokoladensüchtigen¸ molligen Freundin Kaja oder ihren neunmalklugen Bruder Lukas¸ der mit seinem Wissen jeden Lehrer blass dastehen lässt. Laura ist ein Mädchen wie jedes andere auch¸ hofft sie¸ denn mit ihrem Geburtstag ändert sich einiges. Sie ist mutig¸ kann reiten und fechten¸ überzeugt mit ihrer freundlichen Art. So ein Mädchen würde jede Leserin gleichen Alters gern haben. Seit dem Tod ihrer Mutter durch einen Autounfall kümmerte sich Sayelle Leander-Rüchlin um die Geschwister¸ heiratete deren Vater und war seither eine liebevolle Stiefmutter. Doch als ihr Vater verschwand¸ änderte sich auch das Verhalten der Stiefmutter. Laura Leander gefällt das Verhalten gar nicht¸ kann jedoch nichts dagegen unternehmen. Fast gefällt es ihr im Internat Ravenstein besser als zu hause¸ wo die Stiefmutter eine Karriere als Journalistin ausübt.
In Ravenstein selbst gibt es Vertrauenslehrer wie Prinz Valiant¸ Verzeihung Percy Valiant und Mary Morgain (Arthus Halbschwester?) die dem jungen Mädchen bei der Suche nach dem Gral behilflich sind. Auch der Direktor Aurelius Morgenstern gehört zu ihren Unterstützern¸ doch er erkrankt schwer und fällt für weitere Hilfe aus. Dagegen sind die Naturwissenschaftslehrer Quintus Schwarz und Rebekka Taxus die Gegenspieler. Ihre Entsprechungen finden die Personen von Ravenstein auch in der Welt Aventerra.
Peter Freund gestaltete den Roman mit zwei unterschiedlichen Handlungen. Dabei ist die Handlung in der Parallelwelt Aventerra in roter Schrift gehalten. Wer will¸ kann beide Handlungen getrennt lesen¸ oder aber wie vorgesehen in Kombination miteinander. Neben den menschlichen handelnden Personen erfindet der Autor neue Wesen¸ die durchaus in Phantasien eines Michael Ende zu hause sein könnten. Die Personen im Internat Ravenstein finden ihre Entsprechung in Aventerra. Damit schafft es der Autor¸ zwei ähnliche¸ aber nicht gleiche Handlungsstränge aufzubauen. Hüben wie Drüben gibt es die Gegner¸ die Laura das Leben schwer machen. Peter Freunds Buch ist fesselnd geschrieben und auf das Zielpublikum ausgerichtet¸ 13-jährige Jungen und Mädchen. Erwachsene werden sehr viele Verbindungen zu anderen literarischen Werken und ähnlichem finden¸ es manchmal vielleicht als zu Klischeehaft bezeichnen. Unter Berücksichtigung¸ dass es ein Jugendbuch ist¸ ist es sehr gut gelungen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355