Lagune der Galeeren
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Der neue Roman von Rainer M. Schröder entführt die Leser in das Mittelalter. Obwohl der Roman nicht sehr spannend beginnt¸ eher langsam und gemächlich¸ ist er ein fesselndes Kapitel der italienischen Geschichte mit ihren Stadtstaaten¸ den rivalisierenden Adelshäusern und dem ständigen Krieg zwischen den Christen und den Osmanen. Der Roman erzählt von der unbezwingbaren Galeerenflotte der Republik mit dem Löwen im Wappen. Aus einem Jugendroman mit kräftigen Abenteuertouch wird eine kleine Lehrstunde in Geschichte.
Rainer M. Schröder ¸ der bereits ein gutes Dutzend Bücher im Arena Verlag veröffentlichte¸ wurde 1951 in Rostock geboren. Mit seiner Familie lebte er später in Ostberlin¸ nur um kurz vor dem Bau der Mauer in den Westen zu ziehen. Gleichzeitig zu seinem Abitur absolvierte er eine dreijährige Operngesangsausbildung in Düsseldorf. Er arbeitete in mehreren Berufen wie Lokalreporter und Verlagsdirektor¸ bevor er im Jahr 1977 als freischaffender Schriftsteller seine berufliche Laufbahn weiterführte. Dazwischen ein Jurastudium mit zusätzlichem Studium der Theater-¸ Film- und Fernsehwissenschaften. Heute lebt der Autor abwechselnd in Wipperfürth / Deutschland und in Florida / USA. Seine Geschichten¸ die die Kinder und Jugendlichen so erfreuen¸ entstanden zum Teil nach Ideen¸ die er auf seinen vielen Reisen aufnahm.
Zum Schluss noch Wort zur Ausstattung des Buches. Es ist eine gebundene Ausgabe mit einem Schutzumschlag¸ der von Klaus Steffens sehr schön gestaltet wurde. Von ihm stammen auch die Vignetten im inneren des Buches¸ die den einzelnen Teile vorstehen. Unter dem Umschlag¸ direkt auf dem Buch befindet sich der venezianische Löwe abgebildet. Mir persönlich gefällt das Vorsatzblatt mit dem Bild von Antonio Canaletto jedoch am Besten. Als Betrachter hat man sehr schnell das Gefühl¸ mitten im Leben zu stehen. Im Jahr 1570.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355