Kormyr-Saga 1: Dunkle Fänge
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die Erzählung beginnt jedoch erst einmal 400 Jahre in der Vergangenheit¸ vor dem Beginn der Talrechnung und der Leser wird eingeladen einem Drachen beim Fressen zuzusehen. Zumindest ein ungewöhnlicher Anfang der damit weiter geführt wird¸ dass sich ein Jungdrache vorstellt. Mit vielen Namen. Hier wird das neunseitige Glossar wichtig¸ denn im Laufe der Handlung kommen immer mehr Namen hinzu. Dadurch verliert man leicht den Überblick.
Dafür gehen wir im nächsten Kapitel gleich ins Jahr 1369 seit der Talrechnung. Damit sind knapp 1800 Jahre vergangen. Es ist das Jahr¸ in dem der hinterhältige Anschalg auf König Azoun IV durchgeführt wurde.
Im weiteren Kapitel landen wir im Jahr 205 vor der Talrechnung im Elfenwald von Iliphar Nelnueve. Dort trifft der Elfenkönig auf den Drachen Thauglorimorgorus aus dem ersten Kapitel. Innerhalb kürzester Zeit haben wir nicht nur drei Handlungsstränge¸ drei Zeiten¸ sondern auch drei unterschiedliche Personengruppen. Und es werden ständig mehr.
Ob es nun Prinzessin Tanalasta ist¸ die sich in Aunadar Bleth verliebt¸ der wiederum eher an der Macht und dem Königreich¸ weniger an der Prinzessin interessiert ist oder weitere Handlungsträger. Mit der Zeit ist es sehr verwirrend¸ sich all die Namen merken zu müssen. Im grossen und ganzen sind nur zwei Handlungsstränge wichtig. Die Vergangenheit und die Gegenwart. Damals trafen Elfen auf Drachen und auf die ersten Menschen¸ heute liegt der König im Sterben. Jede der Adelsfamilien¸ die auch in der Vergangenheit erwähnt werden¸ will den nächsten König stellen. Neben den Adelsfamilien sind auch andere mit einer Erweiterung ihrer Macht beschäftigt¸ etwa der Magier Vangerdahast.
Ed Greenwood und Jeff Grubb beschreiben eine Welt und das ist sehr Schade. Es blieb beim Beschreiben. Ich fand mich nie so reht in diese Welt ein. Manchmal war die Beschreibung dürftig¸ da hätte ich mehr erwartet¸ dann wieder war sie zu oppulent. Das Gleichmass fehlte hier etwas. Oder es lag an der Übersetzung¸ doch das kann ich nicht beurteilen. Ich lese keine Bücher im Original. Die Namensgebung ist auch etwas¸ womit ich nicht ganz einverstanden bin. Im Original heisst es Cormyr¸ in deutsch dann Kormyr. Wenn schon die englischen Begriffe übernommen werden¸ dann bitte überall und nicht mal so¸ mal so.
Handwerklich ist der Roman gut geworden. Viele Wesen¸ viele Handlungen und viele Ränkespiele. Ein bunter Mix aus Fantasy und Krimi. Ein altbewährter Entwurf.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355