Komet - der Einschlag
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Ein Team um Tim Hamner wird durch einen Zufall auf einen Kometen aufmerksam¸ der durch eine Namensverwechslung in den Medien zum Kometen Hammer wird. Je näher der Kometr kommt¸ umso zutreffender scheint die Bezeichnung Luzifers Hammer zu werden. Wenn er auf der Erde einschlägt¸ wird wohl das Ende der jetzigen Menschheit eingeläutet. Wenn. Denn die führenden Wissenschaftler sind sich uneins ob er trifft. Reverend Armitage verkündet das Ende der Welt. Wissenschaftler wie Dr. Dan Forrester und Dr. Sharps sind sich sicher¸ dass der Komet die Erde verfehlen wird. Die Wahrscheinlichkeit für einen Einschlag¸ die ursprünglich astronomisch klein berechnet wurde¸ wird stetig grösser.
Die Welt wird erschüttert¸ als Hamner-Brown in drei Teile zerbrochen¸ auf der Erde einschlägt. Die Verwüstungen verändern das Angesicht des Planeten grundlegend. Mit Grundlegend ist nicht nur das Angesicht des Planeten Erde gemeint¸ sondern auch die Klimaveränderung¸ die sozialen Strukturen¸ die Wirtschaft¸ der geeignete Lebensraum für den Menschen. Eigentlich alles. Die Überlebenden kämpfen um die plötzlich knappen Ressourcen.
Der wohlhabend geborene Tim Hamner ist der Hobbyastronom¸ der den Kometen Hamner-Brown entdeckt. Mit anderen Überlebenden wird sich sein Lebensweg nach dem Einschlag kreuzen¸ die die beiden Autoren mit gut zwei Dutzend anderen vorstellt. Harvey Randall ist Fernsehproduzent und –regisseur zugleich¸ der eine Dokumentationsreihe über den Kometen und seine Auswirkungen dreht. Larry Niven und Jerry Pournelle berichten in ihrem Roman in vier Teilen über die Menschheit und deren Auswirkungen durch den Kometen. Da ist zunächst einmal die Sichtung des Kometen¸ die Dreiteilung und die Einschläge sowie die kurz- und längerfristigen Auswirkungen.
Die Schreckensvision¸ die Larry Niven und Jerry Pournelle im Buch aufzeigen¸ ist in jedem Fall grausam. Aber so ist die Wirklichkeit nun einmal. Das Beängstigenste an diesem Roman ist nicht¸ dass er Science Fiction¸ Wissenschaftliche Zukunftsschau¸ ist¸ sondern auch jederzeit Wirklichkeit werden könnte. Mehr als einmal wurde in den letzten Jahren vor Kometen gewarnt. Und genauso oft flogen sie Millionen von Kilometern an der Erde vorbei. Oftmals die zehnfache Entfernung Erde – Mond.
Obwohl der Roman 40 Jahre alt ist¸ bleibt er doch aktuell. Die Neuübersetzung durch den Mantikore-Verlag erreicht mit der aktuellen Sprache wieder das Publikum¸ dass sich noch entsetzt abwenden kann.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355