Killgame
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die 18 jährige Mia haut kurz nach ihrem Geburtstag von zu Hause ab. Sie kann es nicht länger ertragen¸ mit ihrer toten¸ wunderschönen Mutter verglichen zu werden. Ihr Vater hat sich nach dem Tod seiner Frau dem Alkohol zugewandt und interessiert sich nicht sehr für Mia. Mias Großeltern hingegen machen sich Sorgen und engagieren Mias Onkel Dries mit der Bitte¸ die Enkelin zu finden. Dries ist ein gescheiterter Ex Polizist und auf das Auffinden vermisster Personen spezialisiert. Dabei geht er nicht immer zimperlich mit den Leuten um. Zu seiner verstorbenen Zwillingsschwester Jessica hatte er immer eine enge Verbindung¸ auch nach ihrem Tod. Er verspricht ihr¸ Mia zu finden.
Diese hat in Deutschland den Italiener Franco kennen gelernt und lebt einige Zeit bei ihm. Gemeinsam lernen sie den alten Mann Walter Busch kennen¸ der gerne noch einmal zu seinem Haus nach Kanada fliegen möchte¸ sich dies aber mit seiner angeschlagenen Gesundheit nicht mehr alleine zutraut. Mia ist hin und weg von der Idee¸ Walter zu begleiten. Franco ist etwas zögerlicher¸ möchte Mia aber den Gefallen nicht abschlagen¸ zumal er gerade seinen Job verloren hat. Aber Mia wartet am Tag des Abflugs vergeblich auf ihren Freund und fliegt allein mit Walter nach Kanada. Und wacht wenig später in einem Erdloch auf....
Die erfolgreichen Jungunternehmer Julia¸ Sebastian¸ Olaf und Lukas wollen für viel Geld das Abenteuer ihres Lebens erleben und fühlen¸ wie es ist¸ einen Menschen zu jagen und zu töten. Das kennen sie sonst nur aus ihren Videospielen¸ die sie erfinden und mit denen sie reich geworden sind. Nun suchen sie nach neuen Ideen¸ denn die Konkurrenz ist ihnen auf den Fersen. Sie reisen nach Kanada und werden in der Jagd geschult. Dabei stellen sie sich ziemlich arrogant an¸ müssen aber schnell lernen¸ dass ihr vieles Geld in der Wildnis nicht viel Wert ist. Außerdem verfolgen sie nicht ein gemeinsames Ziel und werden so nicht nur für andere¸ sondern auch für sich selbst zur größten Gefahr.
Dries ist unterdessen der Gruppe und seiner Nichte auf den Fersen...
Auch diese Story von Andreas Winkelmann hat mich wieder gefesselt und ich staune immer wieder¸ wie abwechslungsreich der Autor schreibt. Die Geschichte ist aus verschiedenen Blickwinkeln geschrieben und auch wenn man schnell ahnt¸ wer hier Täter und wer Opfer ist¸ nimmt sich der Autor doch viel Zeit¸ die Protagonisten vorzustellen und kennen zu lernen. Das Buch nimmt immer mehr an Spannung auf und lebt auch durch die ausführliche Beschreibung der Landschafts Kanada.
Susanne Giesecke
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355