Killervirus
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Das Prüfungsverfahren der amerikanischen Food and Drug Administration¸ kurz FDA¸ ist auf dem ersten Blick nicht sonderlich aufregend. Ben Maxwell¸ der die Prüfung durchführt¸ soll das Pflaster¸ CardioPatch genannt¸ möglichst schnell genehmigen. Der Druck auf den Pharmakologen Ben Maxwell wächst¸ weil von hoher Stelle ein möglichst schneller Abschluss mit Zulassung erwartet wird. Wenn Druck auf Maxwell ausgeübt wird¸ wird er Misstrauisch. Vor allem¸ als er jede Menge Testpersonen verliert und weil in das Krankenhaus von Pembroke in Virgina eine Reihe von Patienten eingeliefert werden¸ deren Aorta geplatzt ist¸ was der CardioPatch verhindern sollte. Seine Untersuchungen kann er nicht so schnell abschliessen. Er vermutet eine gentechnische Verschwörung. Die kann er nicht alleine lösen und so muss sein siebzehnjähriger Sohn Jack als Computerhacker eingreifen. Dabei ist die gestörte Beziehung der beiden Handlungsträger eher ein Hinderungsmerkmal. Bei einem Einbruch in das American Medical Testing zentrum wird er fast getötet. Er findet heraus¸ dass die Patches mit einem Virus infiziert wurden.
Killervirus ist nach Pharma der zweite Roman des Diplom-Biochemikers Rip Gerber. Im Mittelpunkt der Ereignisse steht wieder Ben Maxwell¸ der für die US-Zulassungsbehörde arbeitet. In der Erzählung versucht Rip Gerber eine weltweite Katastrophe aufleben zu lassen. Der Virus¸ von der US-Armee entwickelt steht im Mittelpunkt.
Der zweite Roman von Rip Gerber ist ein ordentlicher Thriller mit den bekannten Zutaten¸ wirkt jedoch wie bereits der erste Roman etwas kantig. Das Intrigengeflecht zwischen den Labors¸ der Gesundheitsbehörde und der Politik ist recht stereotyp. Es findet eine Vermischung von Gentechnik und religiösem Fanatismus statt¸ die dafür sorgt¸ dass ein spannender Roman entsteht. Die Erzählung beginnt erst langsam¸ mit eingestreuten Hinweisen¸ die auf eine mögliche Lösung hindeuten. Damit wird die Handlung vorhersehbar. Wer ein Buch mit klarem wissenschaftlichen Hintergrund bevorzugt¸ der ist hier richtig. Rip Gerber lässt seinen Beruf in diesem Roman voll zur Geltung kommen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355