Kalte Luft
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die von Titania-Medien wieder einmal gut umgesetzte Geschichte wird aus der Sicht des Erzählers James Russell¸ gesprochen von Timmo Niesner¸ beschrieben. Ihm geht es darum¸ dem Leser – in diesem Fall dem Zuhörer – zu erklären¸ warum kühle Luft für ihn unbeschreiblich schlecht ist. Die Erzählung beginnt im Frühjahr 1923¸ als er in New York City eine Wohnung sucht. Er findet schliesslich eine. Senora Herrero¸ gesprochen von Monika Bielenstein¸ begrüsst den neuen Mieter herzlich der sich jedoch über den geringen Mietpreis wundert. Aber er nimmt an. Und er findet heraus¸ dass über ihm ein Arzt wohnt. Eines Tages erleidet er einen Infarkt und steigt die Treppe hinauf wo er zum ersten Mal auf Dr. Muñoz trifft. Der Arzt rettet den Erzähler mit einer Mischung diverser Medikamente. Der dankbare Erzähler kehrt regelmässig zum Arzt zurück um von ihm zu lernen. In den gemeinsamen Gesprächen wird für ihn deutlich¸ dass der Arzt eine besessen davon ist¸ dem Tod ein Schnippchen zu schlagen. Die Wohnung wird sehr kühl gehalten und als die Maschine ausfällt¸ wird der exzentrische Arzt in eine Wanne mit Eis gelegt. Weitere Hilfe erweist sich als nötig aber zu spät. In der letzten Nachricht des Arztes erfährt der Erzähle¸ dass er eigentlich bereits tot war und lediglich mit Hilfe der Kälte einer Zersetzung seines Körpers widerstehen wollte.
Fazit dieses Hörspiels¸ dass man auch eins zu eins für das nachfolgend übernehmen könnte: Kalte Luft ist einfach exzellent¸ nah am Original perfekt produziert¸ und typisch klassischer Grossstadthorror. Wie viele vorherige Folgen geht es in Kalte Luft um die Begegnung mit dem übernatürlichen Mysterium an sich. H. P. Lovecraft biete in diesem Hörspiel seine zehnte literarische Vorlage die Drehbuchautor Marc Gruppe hervorragend umsetzt. Ich halte es schon für grosse Kunst¸ die Geschichten der einzelnen Autoren¸ inzwischen weit über 100¸ als Hörspiel zu veröffentlichen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355