Jeremy Golden und der Meister der Schatten
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Da geschieht das unmögliche. Aus dem Spalt zwischen Schrank und Wand windet sich ein grauer Mann. Er stellt sich als Finlay McCain vor. Jeremy wird gebeten¸ mit nach Grayland zu kommen. Er soll dem Land¸ dass früher Iris hiess¸ die Farben zurückbringen. Und mit der Entscheidung¸ Finlay zu begleiten¸ beginnt ein unglaubliches Abenteuer. Es beginnt mit einem Flug in einem Heissluftballon. Dieser erscheint plötzlich als grauer Schatten vor dem Fenster. Finlay steigt ein und als Jeremy zusteigt lernt er das Drachenfräulein Rory Fireball kennen¸ die mit ihrem Feueratem den Heissluftballon zum fliegen bringt. Bald erreichen sie das graue Land¸ in dem es keinerlei Farben gibt. Aber Jeremy Golden fällt mit seinen natürlichen Farben und seinem blonden Haar sofort auf.
Der Roman beginnt mit dem Problem des Jungen¸ mit seinem Vater kein vernünftiges Wort reden zu können. Die Probleme treten dabei vor allem zwischen Jeremy und Rita auf¸ die natürlich nur ihr Kind bevorzugt. Daher ist es für ihn kein grosser Schritt¸ sein natürliches Umfeld zugunsten einer ungewissen Zeit zu verlassen. Die Geschichte ist ein schönes Jugendbuch¸ doch geht am Schluss einiges zu schnell zum guten Ende und ein paar Dinge wirken an den Haaren herbeigezogen. Wichtig scheint mir vor allem der Lernvorgang¸ indem Jeremy einbezogen wird. Er lernt¸ nicht nur auf sich allein gestellt zu sein¸ sondern gleichzeitig auch Freunden zu vertrauen. Allein ist schön und gut¸ aber mit Freunden ist besser. Angela Sommer-Bodenburg¸ bekannt durch ihren 'kleinen Vampir'¸ schrieb ein unterhaltsames Jugendbuch. Damit wird sie sicher wieder die Herzen der Jugendlichen gewinnen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355