Iron Sky: Renate und die Mondnazis
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Auch die Nazis in Iron Sky: Renate und die Mondnazis sind keine historischen Nazis vorhanden¸ die gab es im Film auch noch nicht.
Im Mittelpunkt steht Renate. Ihre Geschichte¸ die sich aus einer Mischung verschiedener Tagebucheinträge zusammensetzt¸ wird mit anderen Textstellen bunt gemischt. In einer Zeit in der Hitler seit über 60 Jahren eine tote Person ist¸ die durch feigen Selbstmord aus dem Leben schied¸ leben auf dem Mond Menschen¸ die den Nationalsozialismus nicht miterlebten¸ aber nichts anderes kennen als diese menschenverachtende Weltanschauung. Hier fliessen Anschauungen von Religion¸ Witrtschaft und sozialen Utopien mit ein¸ die der Film nicht zeigen konnte¸ im Buch aber durchaus ihren Wert besitzen und es interessanter gestalten.
Renate¸ das „deutsche Kind“¸ reinrassig¸ moralisch gefestigt¸ erreicht auf einmal die Erde und steht staunend etwas gegenüber¸ dass man Wetter nennt. Wind¸ Sonne Regen¸ Gerüche¸ Erfahrungen... Alles neu¸ macht der Mai¸ und nicht nur der. Was wir als selbstverständlich ansehen¸ wird von Johanna Sinisalo humoristisch aufgearbeitet. Aber nicht nur hier¸ bei der Wissenschaft sondern auch bei der Politik arbeitet sie mit mehr als einem Augenzwinkern. Es gibt humoristische Bücher über Juden¸ siehe Ephrahim Kischon¸ warum also nicht über Nazis? Na also schon geklärt. Bleibt nur noch eins¸ Das Buch selbst lesen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355