Infinity 1
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Wenn es um Superhelden geht¸ dann hat das Haus Marvel einiges an Erfahrung vorzuweisen und zeigt den Comicfans¸ was geschehen kann¸ wenn mehrere Superhelden die Welt retten müssen. Nun gut¸ müssen nicht¸ aber dann wäre die Erde im Eimer. Natürlich kommt bei einem Aufeinandertreffen von Männern in fliegenden Rüstungen (Iron Man¸ Supersoldaten mit unzerstörbaren Schilden (Captain America und nordischen Göttern (Thor¸ die Action nicht zu kurz. Marvels Infinity (in Deutschland bei Panini ist ein Muss für jeden Comic- und Action-Fan.
Eine gewaltige intergalaktische Armada von kriegerischen Invasoren ist auf einem zerstörerischen Eroberungsfeldzug. Kurs auf die Erde¸ hinter sich nur zerstörte Welten hinterlassend. Die Angreifer sind die Builder¸ eine uralte gottgleiche Rasse¸ die scheinbar alles Leben des Universums schufen¸ aber aus einem unerfindlichen Grund die erde als Gefahr ansehen. Dabei ist es ihnen egal¸ dass sie fremde Welten zerstören. Kollateralschäden. Diese wollen aber die Bewohner der Galaxis nicht hinnehmen. Die Avengers¸ die Beschützer der Erde¸ schliessen sich einer Allianz an¸ zu denen Rassen wie die Kree¸ Shi`ar¸ Brood oder Skrulls gehören¸ die den Feldzug der Invasoren aufhalten will. Zurück bleibt eine schutzlose Erde¸ die nur von wenigen Superhelden beschützt wird. Die vermeintlich schutzlose Erde scheint nun in die Hand von dem wahnsinnigen Titan Thanos zu fallen. Doch noch stehen Iron Man¸ Dr. Strange und Black Panther bereit.
Ein umfangreicher Comicband¸ der viel Aufmerksamkeit beim Lesen erfordert. Allein das Titelbild ist bereits ein Hingucker und Blickfang. Dies gilt auch für die Titelbild-Galerie am ende des Bandes. Viele der Bilder überzeugen einfach durch Qualität. Das Marvel-Universum präsentiert dem Leser eine Erzählung in beeindruckenden Bildern. Oft reicht es aus¸ die Bilder zu betrachten¸ dann kommt die Handlung ohne Worte aus. Autor Jonathan Hickman schuf einen komplexen und bis in die Einzelheiten geplanten Handlungsbogen. Seine Handlung ist nicht eine¸ es sind gleich mehrere und wer nicht richtig aufpasst¸ verliert leicht den Überblick. Jim Cheung schafft es¸ die Handlung von Jonathan in beeindruckende Bilder zu fassen. In ihnen herrscht eine Dynamik¸ die mancher Film vermissen lässt. Bei ihm sind die Fremdwesen eben das¸ was der Begriff ausdrückt. Sie sind nicht einfach nur hässlich¸ sondern überzeugen durch ihr Aussehen¸ welches nicht unbedingt Abstossend wirkt.
Inzwischen gibt es für den deutschen Leser eine kaum zu überschauende Anzahl von Comic-Reihen¸ die sich um die Rächer¸ so der alte dt. Name der Avengers¸ drehen. Da hilft dem Leser der Verlag auf besondere Weise. Er listet die richtige Reihenfolge der Geschichten auf und veröffentlicht sie dementsprechend. Eine Checkliste erläutert¸ aus wie vielen Heften die komplette Infinityhanddlung besteht. In den Staaten erschienen die Hefte in unterschiedlichen Reihen. Dort war es schwierig¸ dem Handlungsstrang zu folgen. Fantastische Welten¸ riesige Raumkreuzer und Raumschlachten laden zum verweilen ein¸ sind aber nicht alles was Autor und Zeichner zu bieten haben. Doch ist der vorliegende Comic-Band mit seinen mehr als 280 Seiten nur der erste von zwei Teilen. Das bedeutet¸ der Leser kann einen weiteren ebenso umfangreichen Band erwarten. In Deutschland ist Panini sehr um seine Leser bemüht¸ bietet nicht nur Quantität in seinen Produkten¸ sondern auch Qualität und einiges an Hintergrundwissen. Etwa einem Vorwort und am Ende Informationen über die Künstler. -
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355