Ines öffnet die Tür
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Als Ines die Tür zum ersten Mal sah¸ hatte sie das eigenartige Gefühl¸ dass diese sie ebenfalls anschaute. Das ist der erste Satz des Buches und schon spielt sich im Kopf eine Art Erwartungshaltung ab. Der Vorspann quasi zu einem neuen "Kopf-Film". Ines ist mit ihren Eltern bei Oma Agnes zu Besuch. Bei der coolsten Oma¸ die es gibt¸ gibt es knarrende Dielen¸ finstere Speicher und jede Menge verrückter Dinge. Also das richtige Umfeld¸ um auf Geheimnisjagd zu gehen. Und auf dem Weg zur Küche findet sie die geheimnisvolle Tür¸ um sie auch noch anzusprechen. Seltsam das dreizehnjährige Mädchen¸ meint sie auch selbst. Die magische Tür¸ hinter der Ines einen geheimnisvollen Raum mit eigenen Regeln findet¸ taucht immer wieder in den Mittelpunkt ein. Ines kommt nicht umhin¸ den Raum zu erkunden.
Liest man die Verlagsinfo¸ dann kommen¸ zumindest bei mir¸ Erinnerungen an noch mehr Geschichten um Häuser mit geheimen Türen und Ähnlichem in den Sinn.
Ines öffnet die Tür ist ein seltsamer Titel¸ wie auch der Inhalt des Buches¸ den Markolf Hoffmann¸ man könnte meinen mit einem leichten Grinsen¸ geschrieben hat. Etwas Spitzbübisches hat die Sache schon. Trotz eines grossen unheimlichen und magischen Geheimnisses verliert das Buch nie seinen liebenswerten Charakter. Mit seinen skurrilen Einfällen lässt er die jungen Leserinnen und Leser an einem unglaublichen Abenteuer teilhaben. Die Heldin Ines wird als dreizehnjähriges Mädchen sehr glaubwürdig dargestellt. Mit allen Problemen¸ die eine Dreizehnjährige hat. Schule¸ Jungs¸ Familie und all dem¸ Reihenfolge beliebig austauschbar.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355