Im Zeichen der Sterne 3: Die letzte Schlacht um Tencendor
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Sara Douglass verfolge ich¸ seit ihr erster Roman beim Verlag Piper veröffentlicht wurde. Damals war ich sehr begeistert von ihr als unbekannter Schriftstellerin aus Australien. Ihr Schreibstil gefiel mir derart¸ dass sie mich stets dazu bewogen hat tiefer in ihre erschaffene Welt hineinzutauchen und die Bücher genüsslicher zu lesen¸ weil ihre Geschichte mit vielen phantastischen Einzelheiten ausgeschmückt und sehr stimmungsvoll waren.
Die neue Reihe IM ZEICHEN DER STERNE finde ich nicht mehr so gut. Vielleicht war das Aufhebens um Sara ein wenig zu viel und meine Erwartungen sind inzwischen etwas zu hoch angesiedelt. Inzwischen habe ich etwas Abstand zu ihr gewonnen¸ meine Euphorie ist drastisch gesenkt. Der letzte Teil der Trilogie gefiel mir nicht mehr so gut¸ wie noch die vorhergehende Saga um den Weltenbaum. Von Band zu Band hatte ich den Eindruck die Autorin winde sich in erzählerischen Ketten¸ die sie sich selbst angelegt hatte und kann keinen befreienden Schlag landen kann. Das soll nicht bedeuten¸ die Trilogie IM ZEICHEN DER STERNE hätte nichts mehr zu bieten. Wer UNTER DEM WELTENBAUM las wird sich darüber freuen¸ viele bekannte Gesichter wieder zu treffen. Andererseits wirken die beiden Helden von damals¸ Axis und Aschure¸ wie ein paar unbedeutende Nebendarsteller. Auch die anderen Charaktere wirken irgendwie falsch. Bei mir wollte sich zum Schluss nicht mehr diese geheimnisvolle Spannung breit machen¸ die ich in den anderen Büchern so schätzte. Die eigentlichen handlungsträger verlieren an Eigenständigkeit¸ während die auftretenden Dämonen etwas überladen und übermächtig wirken. Alles in allem kommt man während des Lesens zu dem Schluss¸ dass sich die Dämonen gar nicht mehr besiegen lassen.
Trotz aller Schwächen¸ ist die Trilogie um die Kinder von Aschure und Axis ein lesenswertes Abenteuer. Manches Mal hätte ich mir eine Karte zur besseren Orientierung gewünscht¸ um den Schauplatz eindeutiger markieren zu können.
Ich kenne das Original nicht¸ aber an dieser Stelle möchte ich den Übersetzern Sara Schade und Hannes Riffel mein Lob aussprechen. Mir gefiel¸ was die beiden aus Sara Douglass Text machten. Er ist flüssig geschrieben¸ lässt sich leicht lesen und macht Spass. Die Stimmung kommt rüber beim Lesen. Was will man mehr.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355