Im Zeichen der Blutkrone
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Hans-Peter Schultes Wege des Ruhms
Hans-Peter Schultes mit Andreas Groß Runen der Macht
Andreas Groß Im Zeichen der Blutkrone
Im Zeitalter des Ewiges Spiels kommt die Alte Welt unter endlosen Wellen von Invasionen nicht zur Ruhe. Dem düsteren Volk der W’Ing’Tiu gelingt es¸ auf den Trümmern des untergegangenen Löwen-Imperiums ein Reich zu errichten. Die Metropole Magramor erbebt¸ denn die »Nachtschatten« schreiben ihre Geschichte mit dem Blut von Menschenopfern.
Dies ist der Klappentext des vorliegenden Bandes und macht schon mal einen Anreiz aus¸ das Buch in die Hand zu nehmen und zu Blättern. Gleich nach dem erklärenden Vorwort findet sich eine Karte des Landes. Somit kann man sich den Ort der Handlung zumindest ein wenig vorstellen.
Nach einem kurzen Prolog stürzt uns der Autor in einen Episodenroman¸ der in verschiedenlangen Erzählungen uns das Abenteuer bietet¸ nachdem man als Fantasy-Fan lechzt. Mal ehrlich Kuschel-Elfen waren gestern.
Mit der Unterstützung der verbündeten Waranag ziehen die W’Ing’Tiu in die uralte Metropole Magramor ein. Sie ist eine der ältesten Städte nach Keos auf Magira. Die W’Ing’Tiu übernehmen sie in der Hoffnung ein eigenes starkes Reich aufzubauen. Noch immer träumen jedoch die ehemaligen Herren Magramors davon¸ die Stadt wieder in ihren Besitz zu bringen. Doch die uralten Mauern hielten bislang jeder Belagerung stand und nur mit List oder Verträgen konnte der Besitz der Metropole wechseln. Ein wiedererstarktes wolsisches Imperium wird es ebenso wenig geben¸ wie die Situation¸ dass Magramor eine Vasallenstadt eines anderen mächtigen Reiches wird.
Im Zentrum der Ereignisse stehen u.a. Sarkasch¸ der mächtiger Herrscher und König der Eroberer¸ Nardya¸ eine Kriegerin der W'Ing'Tiu¸ und Kai¸ ein Clanthonier¸ die ein gemeinsames Schicksal verbindet. Doch während sie um die Zukunft der W'Ing'Tiu kämpfen¸ weben die Feinde der „Nachtschatten“ bereits ein Netz aus Lügen und säen Verrat in die Herzen der Menschen.Aus diesem Grund ist der Kampf ums Überleben¸ die Wahrung eigener Interessen und die Abwehr der Feinde das täglich Brot der neuen Machthaber.
Die Fantasywelt Magira besteht aus vier Kontinenten und die Region Wolsan ist nur ein kleiner Teil. Dennoch ist sie Mittelpunkt der Erzählung¸ in der Autor Andreas Groß nicht mit Wattebäuschen wirft. Da rollen Köpfe¸ fliessen Blut und andere Körpersäfte. Intrigen werden gesponnen¸ Koalitionen gebrochen und manch ein Herrscher stellt fest¸ dass an seinem Thron gesägt wird. Die Wortwahl ist nicht derb¸ lässt sich flüssig lesen und dennoch geht Andreas Groß mit seinen Helden nicht zimperlich um. Hier geht es um Kämpfe und Krieg¸ dreckigen Krieg.
Wer sich mit Fantasy a la Conan¸ Kull und ähnlichem anfreundet¸ ist mit diesem Buch niccht verkehrt beraten. Schwert und Magie. Alles andere ist eure Vorstellungskraft.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355