Im Spektrum der Spirale
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Mit dem älteren Ehepaar lernt er Leute kennen¸ die einem seltsamen Glauben anhängen und aus dem dünnen Kerl einen wohlgenährten Mann machen wollen. Allerdings erweist sich Thomas als unwürdig und so haben die Moerfields doch keinen Sohn den sie adoptieren könne. Aber aufessen.
An dieser Stelle wechselt ausser dem Ehepaar die komplette Riege der Handlungsträger. An dieser Stelle hätte man aber auch den Roman beginnen können¸ mit wesentlich mehr Spannung.
Die erste Bemerkung ist¸ warum schreibt eine deutsche Autorin nicht über deutsche Leute in Deutschland? Die zweite Bemerkung ist¸ warum lernt man 100 Seiten lang Thomas kennen¸ wenn er doch stirbt. Diese hundert Seiten hätten eine schöne Novelle ergeben. Also werden mitten im Buch die Hauptpersonen gewechselt. Ein unschöner Zug der Autorin.
Im Zentrum der Spirale ist eine eigenständige Erzählung mit seltsamen Kulten und Ritualen. Die Bielefelderin die unter dem Pseudonym Cecille Ravencraft schreibt stellt einen kannibalistischen Kult vor. Eine gruselige Erzählung¸ die ähnlich der Twilight Zone mit Geschichten aufgebaut wird. Der Horrorroman wird sicher gute Chancen haben¸ wenn er beim Vincent Preis vorgeschlagen wird. Allerdings bin ich persönlich nicht ganz zufrieden mit der Erzählung. Es gibt ein paar Punkte¸ die mir die Spannung nahmen und nur ein wenig eklig wirkten. Ich bin sicherlich nicht zimperlich¸ doch der Lesegenuss sollte durchgehend sein.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355