dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber.
Zoey Redbird befindet sich nun seit knapp einem Monat in dem Internat House of Night. Das Besondere an diesem Internat ist¸ es ist nur für junge Vampire. Obwohl ihr der Ort gar nicht gefiel¸ hat sie sich eingewöhnt und wurde sogar zur Anführerin der Töchter der Dunkelheit ernannt. Jetzt versucht Zoey dem Anspruch gerecht zu werden¸ eine Anführerin zu sein. Als Anführerin der Kinder der Dunkelheit muss sie sich ihrem ersten Vollmondritual stellen. Während das Ritual ansteht¸ entwickeln ihre vier Freunde eine Verbundenheit zu den vier Elementen. Dementsprechend ist das Ritual nach den Vorstellung der Göttin Nyx. Plötzlich erscheint Neferet und gibt Zoeys Idee als ihre aus. Dabei hatte Zoey alles selbst entwickelt¸ ohne auch nur einen Gedanken an ihre Vertrauenslehrerin zu verschwenden. Im Gegenteil sie vertraute ihr. Sie ist aber auch bei den Männern begehrt¸ denn gleich drei Jungvampire buhlen um ihre Gunst. Da wäre zum einen Erik (nein¸ nicht der Rezensent¸ dann Heath¸ der Stalker bei ihr spielt und zu guter Letzt Loren Blake¸ der als Lehrer sich weniger mit den Schülerinnen zu beschäftigten hat. Als Poet hätte er andere Möglichkeiten entsprechende gleichaltrige Frauen kennen zu lernen. Zoey hat sich bereits innerlich für Erik Night entschieden. Dieser ist jedoch aufgrund eines Wettbewerbs nicht in ihrer Nähe. Den Moment der Schwäche und Einsamkeit nutzt der erfahrene Loren für sich aus¸ der ihr recht deutlich macht¸ welche Interessen er verfolgt. Heath hingegen ködert Zoey mit seinem Blut und ist auch wieder im Rennen um ihre Gunst. Bedenkt man die Situationen¸ so ist Zoey eine recht willige und schnell zu habende junge Frau. Wahrscheinlich wird sie sich im nächsten Roman einem der drei hingeben und ihre oft betonte Jungfräulichkeit verlieren. Ein anderes Problem¸ dem sich Zoey Redbird stellt ist das Verschwinden und leider tot wieder auffinden ihrer ehemaligen Highschool-Mitschüler. Blutleer. Alle Hinweise deuten auf einen Täter oder eine Täterin im house of night hin Irgendwie scheint aber ihre Vertrauenslehrerin und Hohepriesterin Neferet in die Vorkommnisse verwickelt zu sein. Neferet zeigt sich nun immer häufiger von einer ganz anderen Seite.
Das Buch lässt sich locker leicht und schnell lesen¸ die Sprache ist Kindgerecht und kann durchaus ab zehn Jahre empfohlen werden. Hat man sich erst einmal an den Schreibstil gewöhnt¸ und die teils überflüssigen Beleidigungen ignoriert¸ kann man sich auf eine nette Geschichte freuen¸ die durch manchmal recht flappsige Redewendungen erheiternd wirkt. Ein Erwachsener wird daran wohl weniger Spass haben¸ zu viele Dialoge¸ zu wenig Handlung. Die Handlungsträger sind charakterlich recht einfach strukturiert. Dafür ist die Handlungszeit sehr überschaubar¸ denn es werden nur wenige Tage abgehandelt. Ärgerlich ist die ständige Wiederholung von Beschreibungen¸ etwa wie die Rituale abgehandelt werden. Eine Beschreibung wäre ausreichend gewesen. Ein gelungenes Kinderbuch.